Malerbetrieb Marotzke und Farbenhersteller Bito engagieren sich für Berliner Tafel
Mit Farbe, Pinsel und viel Tatkraft haben sich junge Malerlehrlinge der Firma Marotzke für die Berliner Tafel eingesetzt. Der Farbenhersteller Bito stellte Material und Werkzeuge unentgeltlich zur Verfügung.
An fünf Tagen weißten die drei Auszubildenden im dritten Lehrjahr Stefan, Patrick und Dusan neun Räume und den Flur der Berliner Tafel auf dem Berliner Großmarkt an der Beusselstraße. Rund 700 Quadratmeter waren das. Zehn 12,5-Liter-Eimer Farbe haben die jungen Maler von Marotzke auf die Wände aufgebracht.
„Kein Hexenwerk, eine klassische Malerarbeit“, meint Juniorchef Philipp Marotzke. Aber Stefan, Patrick und Dusan sind schon stolz, die „Baustelle“ selbst organisiert und die erforderlichen Malerarbeiten eigenverantwortlich ausgeführt zu haben: „Eine tolle Sache hier.“ Sie haben etwas gelernt, sie haben sich etwas bewiesen und sie haben bürgerschaftliches Engagement gezeigt.
Die Berliner Tafel hat sich mit dem Renovierungswunsch an den Malerbetrieb gewandt. „Wir nehmen das, was die Firmen – im Überfluss – haben und nutzen es“, meint Tafel-Gründerin und heutige Vorsitzende Sabine Werth. Das sei das Prinzip und der Erfolg der Berliner Tafel seit einem Vierteljahrhundert. Die Berliner Tafel, die seit 2007 auf dem Großmarkt beheimatet ist, finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Mitgliederbeiträgen. In Berlin unterstützt sie jeden Monat 125 000 Bedürftige mit Lebensmitteln.
Selbstverständlich hat Philipp Marotzke Sabine Werths Wunsch gerne erfüllt. „Zum Wohle der Stadt“, wie er sagt. Der Traditionsbetrieb engagiert sich seit vielen Jahren mit Fachwissen und Arbeitskraft in Schulen, Kitas und Krankenhäusern. Zuletzt haben Marotzke-Mitarbeiter 14 Zimmer auf der Station für krebskranke Kinder des Virchow-Klinikums renoviert.
Für den Einsatz bei der Berliner Tafel hat sich der Malerbetrieb mit einem anderen Berliner Traditionunternehmen zusammengetan, das sich nicht minder für den wohltätigen Zweck einsetzt: mit dem Farbenhersteller Bito. Er spendet Material, engagiert sich für die Vermittlung von Flüchtlingen in Handwerksbetriebe und hat sogar einen Verein gegründet. „Made in Berlin“ will die Berliner Wirtschaft und Berliner Unternehmen stärken, sagt Bito-Mitarbeiterin Janine Herd.
Autor:Karen Noetzel aus Schöneberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.