„Junger Fußball“ sucht faire Spieler: Präventionsprojekt gastiert an Moabiter Schule

Das Projekt „Junger Fußball“ sucht für seinen Aktionstag in Moabit noch Mädchen und Jungen im Alter zwischen zehn und 15 Jahren. | Foto: Michael Nittel
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Moabit. Das Präventionsprojekt „Junger Fußball in Berlin – keine Drogen, keine Gewalt!“ sucht für seinen Aktionstag in der Theodor-Heuss-Schule in der Quitzowstraße 141 am Sonnabend, 8. Juli, von 10 bis 15 Uhr noch Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 15 Jahre, die in ihrer Freizeit gern dem runden Leder hinterherjagen.

Bei diesem Präventionsprojekt, das der Tannenhof Berlin-Brandenburg seit mittlerweile zehn Jahren ausrichtet, werden Suchtprävention, Anti-Gewalt-Workshops und Fairplay-Streetsoccer miteinander verbunden. Das Einzigartige an dieser Veranstaltung ist, dass zunächst in Anti-Gewalt-Workshops mit den sogenannten FairPlayTrainern über Themen wie Respekt, Fairplay und ein vernünftiges Miteinander auf und neben dem Fußballplatz diskutiert wird. Die Jugendlichen werden dabei nach ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit Drogen und Gewalt und ihrem Umgang damit befragt. Die Teilnahme am Workshop ist verpflichtend. Erst danach darf gekickt werden, wobei nicht nur die besten, sondern auch die fairsten Teams Punkte erhalten.

Am 13. Mai war der Aktionstag in Neukölln abgebrochen worden, weil zwei Raufbolde den Sinn dieser Veranstaltung nicht verstanden hatten – übrigens zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte von „Junger Fußball“. Die Ausrichtung des Aktionstages in Moabit habe deshalb aber zu keiner Zeit infrage gestanden, wie Initiator Boris Knoblich vom Tannenhof ohne Umschweife erklärt. „Wir lassen uns davon nicht beirren. Das ist jetzt nach zehn Jahren tatsächlich zum ersten Mal passiert. Also wird es statistisch auch erst wieder in zehn Jahren passieren. Und dieser Vorfall hat uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, warum wir dieses Projekt ins Leben gerufen haben und es noch immer ausrichten.“

In zehn Jahren haben Hunderte Mädchen und Jungen dieses Projekt durchlaufen, mitunter sehr engagiert an den Workshops teilgenommen und im Anschluss leidenschaftlich um den Sieg auf dem Fußballplatz gekämpft. „Junger Fußball“ war schon in zahlreichen Bezirken zu Gast, – Moabit gehörte nahezu in jedem Jahr mit dazu: „Die Idee war tatsächlich einmal, mit dem Projekt durch möglichst viele Bezirke zu wandern“, erinnert sich Knoblich. „Doch Schulen und Jugendeinrichtungen aus Moabit und Tiergarten haben sich immer ganz besonders engagiert gezeigt.“ Für den Aktionstag am 8. Juli sind bereits zwei Teams der gastgebenden Theodor-Heuss-Schule und zwei Mannschaften des Vereins BürSte aus dem Stephankiez gemeldet. Sechs Plätze sind noch frei. Die Anmeldung eines Teams muss durch einen Erwachsenen erfolgen, der die Jugendlichen auch zum Turnier begleiten wird. min

Weitere Informationen und Anmeldung auf www.tannenhof.de/praevention/junger-fussball-in-berlin.
Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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