"Moabit neu entdecken"
Im Einkaufszentrum Schultheiss Quartier eröffnen am 16. August die ersten Geschäfte

Noch wird am Schultheiss Quartier gebaut. Die ersten Geschäfte öffnen am 16. August. | Foto: KEN
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  • Noch wird am Schultheiss Quartier gebaut. Die ersten Geschäfte öffnen am 16. August.
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Auch ein Prozess hat das Projekt nicht aufgehalten. Die letzten Arbeiten sind ausgeführt. Jetzt zieht Leben in das neue Einkaufs- und Dienstleistungszentrum „Schultheiss Quartier“ in Moabit.

An Litfaßsäulen in Berlin wird schon für das Ereignis geworben: Monaco, Mailand und München sind nicht länger die begehrten Einkaufsdestinationen. Jetzt gelte es, Moabit „neu (zu) entdecken“.

Einen offiziellen Eröffnungstermin für die Shopping-Mall hat die High Gain House Investment (HGHI) Holding GmbH um Investor Harald Huth noch nicht benannt. Es wird vermutlich ein „Soft Opening“ geben. Nach und nach öffnen die Geschäfte im Schultheiss Quartier. So werden unter anderem Media Markt, Deichmann, dm-drogerie markt, Ernsting’s Family und Demski am 16. August eröffnen.

Angebote von A bis Z

Und wer ist noch Mieter im neuen Kaufparadies auf den mehr als 30 000 Quadratmetern für 100 Geschäfte? Alle großen Filialisten: von A wie Apollo-Optik bis W wie Woolworth. In Moabit könnten sie das Angebotseinerlei an der Turmstraße und der Straße Alt-Moabit aufmischen.

„Ein buntes Zentrum für einen bunten Kiez“

„Ein buntes Zentrum für einen bunten Kiez“ entstehe zwischen Turm-, Strom-, Lübecker und Perleberger Straße, wirbt HGHI, „eine Ideenfactory“ mit Ateliers für Künstler und Kleingewerbler, dazu ein Hotel auf 8500 Quadratmetern mit 250 Zimmern und 15 000 Quadratmeter Büroflächen unter anderem für Start-up-Firmen. 250 Millionen Euro hat die HGHI Holding GmbH nach eigenen Angaben dafür in die Hand genommen. Im Mai 2015 ist mit dem Bau des Schultheiss Quartiers in drei Abschnitten begonnen worden. Auf der Internetseite des Investors kann man in einem „Bautagebuch“ die einzelnen Schritte seither verfolgen. Der Name erinnert daran, dass hier einmal Bier gebraut wurde. Das riesige, burgähnliche Ensemble aus Sudhaus und zahlreichen Einzelgebäuden wie Ballsaal, Biergarten und Kegelbahn, das Moabit wie kein anderes prägte, wurde 1871/72 nach Plänen des Architekten Friedrich Koch errichtet. Bis 1980 wurde hier Bier gebraut. Sieben Jahre später kam der Komplex unter Denkmalschutz. Und es kamen andere Nutzer: Squash-, Tischtennis- und Badmintonspieler, Künstler und Kleingewerbe. Im Dezember 2012 kaufte die HGHI dann das Areal von der HLG Projektmanagement aus Münster, die schon seit 2006 dort ein Einkaufszentrum plante.

Mit Kritik an neuen Einkaufs- und Dienstleistungszentren wird nicht hinterm Berg gehalten. Stadtplaner wie Thomas Krüger halten den Markt für Shopping-Malls in Berlin für gesättigt und prophezeien ein „Center-Sterben“. Andere kritisieren die viel zu große Fläche für den Einzelhandel. Das „Einzelhandels- und Zentrenkonzept Berlin-Mitte“ aus dem Jahr 2009 sah für die gesamte Turmstraße bis 2020 maximal 35 000 Quadratmeter vor. Und Bürger befürchten nicht zuletzt mehr Verkehr und Staus. Es wird interessant werden zu beobachten, wie sich das neue Schultheiss Quartier entwickelt und wie es sich auf Moabit, seine Bewohner und Gewerbeteibenden auswirkt.

Weitere Informationen im Internet auf www.schultheissquartier.de.

Noch wird am Schultheiss Quartier gebaut. Die ersten Geschäfte öffnen am 16. August. | Foto: KEN
An Litfaßsäulen wie hier an der Lessingstraße im Hansaviertel wird für das Schultheiss Quartier geworben. | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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