Uwe Stuhrberg ist seit über 20 Jahren im Freilandlabor Kaniswall aktiv
Müggelheim. Das Freilandlabor Kaniswall in den Gosener Wiesen ist für Uwe Stuhrberg (79) zur zweiten Heimat geworden. Seit 1996 ist der Tierarzt hier tätig, davon bereits 15 Jahre ehrenamtlich.
Der geborene Berliner, der in der „Roten Schule“ an der Kiefholzstraße in Baumschulenweg sein Abitur gemacht und nach dem Studium an Freier Universität und nach dem Mauerbau an der Humboldt-Uni unter anderem in einer Tierarztpraxis in Altglienicke gearbeitet hatte, kam 1996 im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ins Freilandlabor Kaniswall. Nach Beendigung dieser Arbeit blieb er dem grünen Lernort, der zum Schulamt Treptow-Köpenick gehört, ehrenamtlich erhalten. Um noch mehr Unterstützung von Zivilgesellschaft und Unternehmen einzuwerben, hat Uwe Stuhrberg 1999 den Förderverein „Freunde des Kaniswall“ gegründet.
„Auch Uwe Stuhrberg ist der gute Ruf des Freilandlabors als grüner Lernort über den Bezirk hinaus zu verdanken. Er hat Bildungskonzepte für die Bereiche Tierkunde und ökologischer Landbau entwickelt. Jedes Jahr betreut er im Durchschnitt 25 Schülergruppen beim Sezieren von Fischen“, erzählt Gundula Orzechowski vom Freilandlabor Kaniswall.
Tierarzt Stuhrberg ist aber nicht nur am Seziertisch aktiv, mehrmals im Jahr bietet er naturkundliche Wanderungen durch das Naturschutzgebiet Gosener Wiesen an, unter anderem beim jährlichen Langen Tag der Stadtnatur. Im Oktober wird Uwe Stuhrberg 80 Jahre alt, dann will er etwas kürzer treten. „Ich suche einen Nachfolger für den Vorsitz im Förderverein. Dem Verein selbst bleibe ich aber erhalten, und die Seminare zum Sezieren von Fischen werde ich auch künftig leiten“, verspricht er. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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