Naturschutz für den Müggelsee

Der Müggelsee wird von Wassersportlern genutzt. | Foto: Ralf Drescher
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Friedrichshagen. Der Große Müggelsee ist mit 7,7 Quadratkilometern und einer Uferlinie von fast 15 Kilometern der größte See Berlins. Nun sollen Teile davon und der Uferbereiche unter Naturschutz gestellt werden.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat das entsprechende Verwaltungsverfahren eingeleitet. Drei Teile des Sees werden Naturschutzgebiet, die restliche Fläche wird Landschaftsschutzgebiet. Von den strengeren Einschränkungen des Naturschutzgebiets sind vor allem zwei Bereiche auf der südlichen Seite betroffen. Hier beginnt das Schutzgebiet gleich hinter den Vereinsgebäuden der Seglergemeinschaft am Müggelsee – Nähe Spreetunnel – und zieht sich bis zur Siedlung Müggelhort hin. Ausgespart wurde der Bereich der Gaststätte „Rübezahl“ und des Hotels „Müggelsee“. Während das Naturschutzgebiet auch Teile der Uferzone umfasst, endet das Landschaftsschutzgebiet an der Uferkante.

Der Schutz erfolgt, um Lebensstätten, Lebens- und Rückzugsräume sowie Lebensgemeinschaften von Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, zu entwickeln und wiederherzustellen, teilt die Senatsverwaltung in der Begründung des Unterschutzstellungsverfahrens mit. Geschützt werden sollen damit unter anderem Biber, Fischotter, Steinbeißer, Moorfrosch, Zauneidechse und Fledermäuse.

Verboten sind im Natur- und Landschaftsschutzgebiet die Nutzung von Hausbooten, das Anlegen außerhalb ausgewiesener Anlegestellen, das Zelten, Radeln außerhalb von Radwegen und die Nutzung von Modellflugzeugen, darunter auch von Fotodrohnen. Der Müggelseefischer muss künftig sicherstellen, dass in den Reusen Fischotter und Wasservögel nicht zu Schaden kommen. Was mit den Badestellen im Schutzbereich geschieht, steht noch nicht fest.

Alle Unterlagen zum Schutzverfahren können noch bis zum 16. September bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Köllnischer Park 3 (U-Bahnhof Märkisches Museum) montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr eingesehen werden. Einsicht und Einwendungen von Bürgern sind auch im Internet möglich: www.stadtentwicklung.berlin.de/sg-ausweisung.RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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