Kita für kleine Künstler öffnet ihre Pforten

Große Blätter, große Kunst: Petra Helbig präsentiert für die Berliner Woche die Kunstwerke von den Kindern. | Foto: Wrobel
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Neu-Hohenschönhausen. In der Kita ARTKI in der Demminer Straße 4 üben sich Kinder schon früh in den bildenden Künsten. Am 4. März feiert die erste Kunst-Kita im Bezirk ihre Eröffnung.

"Es braucht schon Mut, ein tischgroßes Papier zu bemalen", sagt die Künstlerin Petra Helbig. "Viele Kinder kennen keine anderen Formate als das standardmäßige DIN A4." Deshalb schrecken nicht wenige erstmal vor so einem großen weißen Blatt zurück. "Sie sind mit sich selbst konfrontiert. Doch anders als viele Erwachsene wollen Kinder sich auch kreativ erobern – und schreiten dann zur Tat." Das Ergebnis dieser Selbsteroberung ist so unterschiedlich wie die Kinder: Von selbstsicher aufgetragenen Farbfeldern über zaghafte Tuschestriche bis hin zu schwungvoll gemalten Wachsmalkreidekreisen reichen die Arbeiten der vier- bis fünfjährigen Kinder. Dabei wird nicht nur gemalt. Ob Drucktechniken, Textilgestaltung oder Töpferei – den Ausdrucksmöglichkeiten sind in der Kunst-Kita fast keine Grenzen gesetzt.

Die Kita ARTKI ist damit auch die einzige ihrer Art im Bezirk. Denn sie vereint das normale Regelangebot einer Kindertagesstätte mit Angeboten einer Jugendkunstschule. Dabei finden die Kunst-Kurse wie Textilgestaltung, Keramik oder Malen nicht in der Kita statt, sondern in der angrenzenden Jugendkunstschule. Die gibt es seit über 20 Jahren. "Die Idee für eine Kunst-Kita entstand aus einer Not heraus", sagt die Leiterin der Jugendkunstschule, Christina Schulz.

Weil das riesige Haus der Jugendkunstschule kaum wirtschaftlich zu betreiben war, wurde ein Teil des Hauses nun zu einer Kindertagesstätte umgebaut. Insgesamt 1,3 Millionen Euro flossen in diesen Umbau: Dabei gab die Jugendkunstschule einen Teil ihrer Werkstätten ab. Hier wurden mit öffentlichen Mitteln aus dem Programm Stadtumbau Ost sowie Vereinsmitteln Räume für die Kita gestaltet. "Die Jugendkunstschule hat sich damit verkleinert", sagt Christina Schulz.

Initiiert vom Verein Albus, dem Träger der Jugendkunstschule, gründete sich eine eigene Gesellschaft für den Betrieb der Kunst-Kita. Neben dem Verein Albus ist der Sozialverband VdK Berlin-Brandenburg deren Mitgesellschafter. Der Sozialverband betreibt eine Kinder- und Jugendambulanz direkt neben der Jugendkunstschule in der Demminer Straße 6.

"Wir sind sehr stolz darauf, dass wir unsere Idee von der Kunst-Kita nun verwirklicht sehen", sagt Schulz, die nun auch die Geschäftsführerin der neu gegründeten ARTKI gGmbH ist. Die Kita wird dabei alle noch verbleibenden Werkstätten der Jugendkunstschule nutzen können, neben den Erziehern stehen ihnen dann auch echte Künstler wie Petra Helbig zur Seite. Die Kita ARTKI feiert am 4. März ihre Eröffnung. Ab 12 Uhr sind Besucher eingeladen, sich über die Kindertagesstätte zu informieren. KW

Weitere Infos gibt es unter www.juks-lichtenberg.de.
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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