Wer hat Arbeit? Abiturienten suchen einen Job für einen Tag

Das Abi-Komitee steht mit fast leeren Taschen da. | Foto: Wrobel
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Neu-Hohenschönhausen. Sie fegen, erledigen Schreibarbeiten, verkaufen: Abiturienten der Fritz-Reuter-Oberschule suchen nach Unternehmen, um in den Arbeitsalltag hineinzuschnuppern. Nebenbei sammeln sie Spenden, um ihren Abi-Ball zu finanzieren.

Noch sind die rund 50 Abiturienten der Fritz-Reuter-Oberschule in der Prendener Straße 29 mitten im Prüfungsstress. Doch schon jetzt machen sie sich Gedanken um ihre berufliche Zukunft und planen einen "Social Day".

"Jeder von uns hat bestimmte Interessen, die wir im Arbeitsalltag austesten wollen", sagt Vivien Winter. Sie will nicht erst ihr Abitur in der Tasche haben, um eine Entscheidung bezüglich ihres Werdegangs zu treffen. "Ich würde gerne den Arbeitsalltag eines Politikers kennenlernen", sagt sie. Auch ihr Mitschüler Alexej Zwinger will probeweise den schulischen gegen einen beruflichen Alltag eintauschen. "Ich kann mir vorstellen, mit Jugendlichen zu arbeiten", sagt er.

Die Jugendlichen suchen nach Hohenschönhausener Unternehmen, die ihnen einen Job für einen Tag anbieten. Die Abiturienten hoffen mit diesem "Social Day" auch Geld für ihren Abi-Ball zu sammeln. "Da brauchen wir unbedingt noch finanzielle Unterstützung", sagt Alexej. Rund 11.000 Euro soll der Abi-Ball kosten. "Wir machen das Programm selbst, aber die Miete für einen Veranstaltungsraumes, den DJ, einen Fotografen und das Büffet wollen bezahlt werden", sagt Alexej. Die Hälfte des Geldes haben die Abiturienten bereits zusammen.

Damit die Abiturienten noch Zeit haben, sich auf ihre Prüfungen vorzubereiten, soll der "Social Day" im zwischen dem 30. März und dem 12. April stattfinden. Im Vorfeld ihres Einsatzes wollen die Jugendlichen die Firmen während einer Konferenz in kurzen Porträts vorstellen und so ihre Mitschüler mit einem passenden Unternehmen zusammenbringen.

Unterstützt wird der "Social Day" von den CDU-Abgeordneten Danny Freymark und Martin Pätzold, die dem Förderverein der Schule 250 Euro gespendet haben. Sie boten außerdem an, den Schülern mit ihren Kontakten zu den lokalen Unternehmen Türen zu öffnen. Zudem lud Freymark dazu ein, ihn einen Tag lang bei seiner Arbeit im Berliner Abgeordnetenhaus zu unterstützen.

Hohenschönhausener Unternehmen, die an dem "Social Day" der Abiturienten teilnehmen wollen, melden sich bei Vivien Winter unter viv.winter@web.de oder bei der Fritz-Reuter-Oberschule unter 962 76 30.
Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

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