Neues Ehrenamt: Café für alle Generationen
"Das ist eine Chance, sich durch ehrenamtliches Engagement sinnvoll für andere einzusetzen", wirbt Veronika Block. Die Projektleiterin des Vereins Frauenpunkt Courage weiß um die Probleme im Kiez rund um die Wartiner Straße. "Der Kiez hat seine Problemlagen. Von der allein erziehenden Mutter bis zum älteren Senioren, der Kontakte vermisst - bisher gibt es in unserem Umfeld kaum Möglichkeiten, in ungezwungener Atmosphäre für kleines Geld einen Kaffee zu trinken und zusammenzukommen." Der Verein Frauenpunkt Courage im Krugwiesenhof will das mit einem Projekt ändern. Hier entsteht derzeit ein Kiezcafé. Die Idee: Ehrenamtliche aus dem Kiez sollen das Café nach den Bedürfnissen vor Ort gestalten. Das fängt bei der Suche nach einem Namen fürs Kiezcafé an, geht über die Gestaltung des gastronomischen Angebots mit kreativem Backwerk bis hin zu den betriebswirtschaftlichen Grundlagen einer gastronomischen Geschäftsführung.
"Wir sind noch in der Aufbauphase für das Kiezcafé und suchen noch nach ehrenamtlich engagierten Frauen, die Erfahrung im gastronomischen Bereich haben", sagt Veronika Block. Doch auch andere engagierte Frauen sind willkommen: "Wir wollen die Ehrenamtlichen nicht nur einbinden, sondern auch befähigen. Dazu gehört etwa, dass die Grundlagen von Preiskalkulation, einer Einnahme-Überschuss-Rechnung vermittelt werden sollen." Das Projekt wird mit EU-Fördermitteln des Programms "Lokales Soziales Kapital" gefördert.
Das Kiezcafé soll im Sommer in den Probebetrieb gehen. Doch schon jetzt wird kräftig gemeinsam gewerkelt. "Wir konnten bereits Ehrenamtliche gewinnen und arbeiten auch mit dem im Krugwiesen Hof benachbarten Verein Kiez für Kids zusammen, die uns bei der Realisierung des Kiezcafés helfen", sagt Block. Die Wände im künftigen Kiezcafé sind bereits gestrichen, die Spüle steht zum Einbau bereit und auch der Tresen und die Einbauschränke sind in Konstruktion. "Im Sommer steht uns auch eine großzügige Terrasse mit Garten zur Verfügung", erklärt Veronika Block. Das soll zusätzlich für gemütliche Atmosphäre sorgen. Neben ehrenamtlichem Engagement ist das Projekt jedoch auf Sponsoren angewiesen. Denn ein Café braucht eine entsprechende Ausrüstung: "Das fängt etwa bei einer guten Kaffeemaschine an und hört bei Tassen und Geschirr auf." Veronika Block hofft, dass das Kiezcafé mit Hilfe vieler Engagierter zum Anziehungspunkt wird. "Hier soll die Tür für alle offen stehen."
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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