Päckchen statt Passagiere
Doppeldecker dienen bis Mitte Januar als temporäre DHL-Filialen

Wenn Empfänger nicht daheim angetroffen wurden, dann werden ihre Pakete von den Zustellern jetzt am Paket-Bus abgegeben, so wie es Tolga Dogrulmatz (links) und John Tambah hier demonstrieren.  | Foto: Bernd Wähner
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  • Wenn Empfänger nicht daheim angetroffen wurden, dann werden ihre Pakete von den Zustellern jetzt am Paket-Bus abgegeben, so wie es Tolga Dogrulmatz (links) und John Tambah hier demonstrieren.
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Einen besonderen Service bietet DHL den Kunden in der diesjährigen Weihnachtszeit. Er setzt erstmals Paketbusse ein.

Dort können zum einen Kunden ihre Pakete abholen, wenn sie der Zusteller nicht daheim antraf. Zum anderen haben Kunden die Möglichkeit, wohnortnah Paket- oder Retoursendungen abzugeben. Einer dieser Paketbusse steht vor der Sparkasse an der Zingster Straße 21. „In völlig unkomplizierter Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Lichtenberg bekamen wir diesen Standort rasch genehmigt“, berichtet DHL-Niederlassungsleiter Steffen Hemme. So konnten er, Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) und Martin Schaefer (CDU), der als Stadtrat unter anderem für das Straßen- und Grünflächenamt zuständig ist, diesen Postbus für den Ortsteil Neu-Hohenschönhausen kürzlich offiziell eröffnen.

„Der Bus steht hier bis zum 15. Januar jeweils Montag bis Freitag von 12 bis 18 Uhr und Sonnabend von 9 bis 13 Uhr“, berichtet der Leiter der Auslieferungsabteilung, Murat Celik. Celik hatte gemeinsam mit DHL-Vertriebsleiter André Dreyer die Idee für die Paketbusse. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Zustellungen so erheblich angestiegen, dass bereits um die tausend zusätzliche Mitarbeiter für die Auslieferung in der Region Berlin/Brandenburg eingestellt wurden. Erfahrungsgemäß verdoppelt sich um die Weihnachtszeit die Anzahl der Pakete allerdings noch einmal. Um diesen Jahreshöhepunkt meistern zu können, machten sich die DHL-Mitarbeiter bereits seit Monaten Gedanken. Da viele Reisebusse nicht im Einsatz sind, weil es zu wenig Reisende gibt, kamen Murat Celik und André Dreyer auf die Idee, solche Busse für ein mobiles Angebot zu nutzen.

Die Busse werden vor allem an Standorten aufgestellt, in deren Umfeld viele Menschen leben und in Gebieten, in denen erfahrungsgemäß Paketboten häufig Empfänger nicht antreffen. Das trifft auch auf das Wohngebiet Neu-Hohenschönhausen zu, in dem etwa 60 000 Menschen wohnen. „Ich finde, das ist ein toller Service für die Menschen hier“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke). „Sie haben nicht so weite Wege, wenn sie ihre Pakete abholen oder abgeben wollen.“

Als Partner für das Projekt konnte die DHL das Busunternehmen BEX, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn AG gewinnen. Das stellt nicht nur die Doppelstockbusse als mobile Paketstationen zur Verfügung, sondern auch Mitarbeiter, die wegen des Rückgangs an Bustouren zurzeit keine Beschäftigung haben. Diese fahren die Busse nicht nur täglich zum und nach Feierabend vom jeweiligen Standort auf den Betriebshof. Sie helfen auch bei der Paketausgabe und -annahme.

Die Busse wurden natürlich im typischen Postgelb lackiert und mit roten DHL-Schriftzügen versehen worden. In Lichtenberg steht außer am Standort Zingster Straße 21 ein weiterer Paketbus an der Storkower Straße 170 im Bereich Storkower Bogen (Ortsteil Fennpfuhl). Auch er ist werktags von 12 bis 18 Uhr und sonnabends von 9 bis 13 Uhr geöffnet.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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