Alt hilft Jung: Volkssolidarität sammelt für Abenteuerspielplatz Fort Robinson

Besonders beliebt bei den kleinen Besuchern: die zutraulichen Kaninchen. | Foto: Berit Müller
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Neu-Hohenschönhausen. Das Kietz für Kids Sommerfest in der Wartiner Straße brachte in diesem Jahr nicht nur den üblichen Spaß für Familien aus dem Viertel. Es gab auch eine dicke Überraschung – in Form eines Spendenschecks über 2000 Euro für den Abenteuerspielplatz Fort Robinson.

Ziegen und Pferde, Enten und Kaninchen, Holzhüttenbau, Seilbahnfahrten, Knüppelbrot backen – das alles inmitten einer Hochhaussiedlung: Gibt es sowas? Jawohl, und zwar auf dem einzigen Abenteuerspielplatz im Bezirk Lichtenberg, dem Fort Robinson in der Wartiner Straße 75. Das Kleinod im Neu-Hohenschönhausener Kiez bietet Kindern im Alter zwischen sechs und 14 Jahren spannende Natur- und Tiererlebnisse, die dem Großstadtnachwuchs sonst oft verwehrt bleiben.

Bis zu 15 000 Mädchen und Jungen besuchen jährlich die Anlage der gemeinnützigen Kietz für Kids GmbH, die über die Jahre kontinuierlich erweitert wurde. Erst seit Kurzem sind die Wege barrierefrei ausgebaut. Denn auch Inklusion ist ein wichtiges Thema auf dem Abenteuerspielplatz. „Seit wir befestigte Wege haben, kommen auch Eltern mit kleineren Kindern zu uns“, erzählt Projektleiter Norbert Romund. „Und sogar ältere Anwohner schauen nun einfach mal vorbei.“

In jüngster Zeit hatte das Fort-Robinson-Team allerdings mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen – zweimal hintereinander trieben Brandstifter auf dem Grundstück ihr Unwesen. Im Sommer 2015 brannten Pferdestall und Spielhaus ab, im vergangenen November zerstörte ein Feuer das Fachwerkhaus samt Stallungen und Futterküche.

Die Kunde der Geschehnisse erreichte auch Jugendstadträtin Katrin Framke (für Die Linke). Da kam der Antrittsbesuch bei der Volkssolidarität gerade recht, denn so erfuhr die Stadträtin von der jährlichen Spendenaktion des Verbands. „Ich dachte gleich ans Fort Robinson und seine schwierige Lage“, erzählt Katrin Framke. Also schlug sie vor, das gesammelte Geld in diesem Jahr an den Abenteuerspielplatz zu spenden. Bei der Volkssolidarität herrschte sofort große Bereitschaft. Die Mitglieder machten sich zunächst schlau über das Projekt und konnten dann beim Türklingeln gleich mitteilen, wofür sie sammeln. So kamen 2000 Euro zusammen. „Ich finde es zauberhaft, dass sich hier überwiegend ältere Menschen so sehr für die Jugend eingesetzt haben“, lobt die Stadträtin.

Den symbolischen Riesenscheck überreichten Irmgard Steiner und Karsten Vettermann von der Lichtenberger Volkssolidarität beim Sommerfest des Kietz für Kids am 19. Juli. Das Team des Abenteuerspielplatzes nahm die Spende unter dem Beifall der feiernden Familien entgegen – und erklärte den Gebern anschließend bei einer Führung durchs Fort, was mit der hoch willkommenen Finanzspritze geplant ist. Denn während der Senat ein neues Spielhaus finanziert und der Träger für ein Stallgebäude sorgt, gibt es weitere Wünsche für die Anlage.

„Wir wollen gemeinsam mit den Kindern ein Baumhaus bauen“, sagt Sebastian Draheim, der noch in diesem Jahr die Projektleitung auf dem Abenteuerspielplatz übernimmt, denn Norbert Romund geht nach 26 Jahren in den Ruhestand. „Außerdem brauchen wir eine Serpentine zur Burg und eine Brücke, damit auch Kinder im Rollstuhl dorthin gelangen können. Denn nur so sind sie mittendrin und nicht nur dabei.“ bm

Informationen über den Abenteuerspielplatz Fort Robinson und alle weiteren Projekte der gGmbH gibt es im Netz unter www.kietzfuerkids.de.
Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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