Gewerbe, Gastronomie und Büros
Der Umbau der Alten Post in der Karl-Marx-Straße liegt voll im Zeitplan
Der Umbau der Alten Post, Ecke Karl-Marx- und Anzensgruberstraße, geht voran: Am 6. Dezember wurde die Fertigstellung des Rohbaus gefeiert. In rund einem Jahr sollen die ersten Nutzer dort einziehen.
Das Gebäude hat eine Nutzfläche von fast 9000 Quadratmetern. Auf etwa der Hälfte will der Hauptmieter Regus in den oberen Etagen „Co-Working-Spaces“ schaffen, etwa 400 Büroarbeitsplätze. Außerdem ist ein Restaurant geplant, ein Fitness-Center und Einzelhandel, wahrscheinlich für Lebensmittel und Bekleidung.
Doch nicht nur in dem alten, denkmalgeschützen Bau entsteht Neues. Das insgesamt 5600 Quadratmeter große Grundstück umfasst auch einen großen Hof, wo heute noch geparkt wird, und das ehemalige Postfernmeldeamt an der Donaustraße.
Gemischtes Wohnkonzept
Auf dem Hof wird ab dem kommenden Sommer ein „Riegel“ gebaut, dort sollen auf fünf Etagen 63 Mini-Studenten-Apartments geschaffen werden, im Obergeschoss vier größere Familienwohnungen. Das angrenzende Fernmeldeamt, in dem unter anderem Büros der Telekom ihren Sitz haben, wird um zwei Etagen aufgestockt. Hier sind elf luxuriöse Maisonettewohnungen geplant.
Anfang 2020 soll auch hier alles fertig sein. Alle Arbeiten lägen voll im Zeitplan, so Jörg Möller von der Bark GmbH, die das Areal 2016 gekauft hat. Damit ist er höchst zufrieden, denn es ist erst ein gutes Jahr her, dass er die Baugenehmigung aus den Händen der damaligen Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) entgegennehmen konnte.
Gebäude mit Tradition
Die Alte Post gehört mit dem Amtsgericht und dem Rathaus an der Karl-Marx-Straße zu den schönsten öffentlichen Gebäuden, die nach der Ernennung Rixdorfs im Jahr 1899 zur Stadt entstanden. Das ehemalige kaiserliche Postgebäude eröffnete 1906 und wurde später die Hauptpost von Neukölln. Anfang der 80er-Jahre wurde sanierte man das Haus von Grund auf. Doch 2003 zog die Post aus und ein paar hundert Meter weiter gen Norden - in die Neukölln Arcaden.
Seitdem steht das Gebäude leer. Mit Unterbrechungen: Zweimal, 2008 und 2009, wurde es ein paar Monate lang aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Das Kulturnetzwerk Neukölln veranstaltete hier Ausstellungen, Theater und Schülerworkshops.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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