Ein Spielzimmer für die Löwenzahn-Schule

Schulleiterin Utta Hoppe spielt mit den beiden Drittklässlerinnen Aylin und Hira „Speed Cup“, ein Spiel, das die Hand-Auge-Koordination fördert. | Foto: Sylvia Baumeister
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Neukölln. Die Grundschüler der Löwenzahn-Schule im Richardkiez haben allen Grund zur Freude: Mit ihrem Konzept gewannen sie Spiele im Wert von über 2000 Euro. Die finden nun Platz in ihrem neuem Spielzimmer, das auch in Unterrichtszeiten genutzt wird.

Stifter des Preises ist der Verein "Mehr Zeit für Kinder" beziehungsweise die von dem Verein auf den Weg gebrachte Initiative "Spielen macht Schule". Mit ihm Boot ist das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen. Seit 2007 prämieren die Partner die besten Konzepte für Spielezimmer in Grundschulen.

Die Grundannahme: Spielen macht das Lernen einfacher. Die Hirnforschung hat belegt, dass haptische und visuelle Reize (anfassen und sehen) – Dinge, die Spielzeuge bieten –förderlicher sind als jede theoretische Erfahrungsvermittlung.

Die Spiele, die die Löwenzahn-Schule in der Drorystraße bekommen hat, fördern ganz unterschiedliche Fähigkeiten der Kinder. Neben sprachlichem Ausdruck auch abstraktes und logisches Denken, soziale Kompetenz, Konzentration und Geschicklichkeit. Die etwa 350 Schüler der Grundschule mit offenem Ganztagsbetrieb und Hort, die mit weiteren Einrichtungen in der Nachbarschaft dem Bildungsverbund Droryplatz angehört, dürfen das Spielezimmer nun in den Pausen und während der Unterrichtszeiten unter Aufsicht eines Erziehers oder Lehrers nutzen. „Es ist eine Freude zu sehen, wie sich die Kinder mit den Spielen beschäftigen“, sagt Schulleiterin Utta Hoppe.

Es gehe nicht darum, dass Kinder einfach nur spielen, sondern spielend lernen, meint Erzieherin Manuela Ndifor, die das Konzept für den Wettbewerb geschrieben hat. „Spielen bereitet auf das Leben vor“, sagt sie.

Viele der Löwenzahn-Kinder haben damit wenig Erfahrung. Rund 90 Prozent von ihnen sind nichtdeutscher Herkunft, ebenso viele kommen aus finanzschwachen Familien. Gespielt wird zu Hause wenig. „Oftmals wird lieber der Fernseher angeschaltet, als die Kinder zu beschäftigen. Viele Eltern verlassen sich da ganz auf die Schule", so Ndifor. SB

Weitere Infos unter www.spielen-macht-schule.de.
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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