Theodor-Storm-Schule beginnt Schuljahr mit einem Versuch

Das neue Hausaufgaben- und Mitteilungsheft der Theodor-Storm-Schule wird ein Jahr lang erprobt. | Foto: Sylvia Baumeister
3Bilder
  • Das neue Hausaufgaben- und Mitteilungsheft der Theodor-Storm-Schule wird ein Jahr lang erprobt.
  • Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Neukölln. Für die Grundschüler an der Theodor-Storm-Schule, ihre Eltern und Lehrer hat sich in diesem Schuljahr etwas geändert: Sie erhielten ein Hausaufgaben- und Mitteilungsheft, das in allen Gremien der Schule gemeinsam erarbeitet wurde. Es soll den Kontakt zwischen allen Beteiligten intensivieren.

Mit nur 200 Schülern ist die Theodor-Strom-Schule die kleinste Grundschule Neuköllns. 95 Prozent der Schüler sind nichtdeutscher Herkunft, ein Großteil ist von der Zuzahlung zu Lehrmitteln befreit.

Seit Anfang des Jahres profitiert die Schule aufgrund ihrer Sozialstruktur vom neuen Bonusprogramm und erhält 100.000 Euro zusätzlich zu ihrem Etat. Ein kleiner Teil davon ist soeben in einen Versuch geflossen: Schulleiterin Margret Walz verteilte am 27. August im Beisein von Schulstadträtin Dr. Franziska Giffey (SPD) und Schulrätin Birka Schmittke ein neues Hausaufgaben- und Mitteilungsheft für jeden ihrer Schüler. Margret Walz: "Das Heft entstand aus der Idee, unsere neue Schulordnung zusammenzufassen. Es soll vor allem der Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern dienen."

Seit elf Jahren ist die Schulleiterin hier im Amt und stößt immer wieder auf dieselben Probleme: "Viel zu wenige Eltern interessieren sich für den Schulalltag und wissen dadurch nicht, dass sie viel mehr mitreden könnten." Daran soll das neue Heft etwas ändern. Gemeinsam mit Beteiligten aus allen Gremien der Schule, also auch unter Beteiligung von Elternsprechern, wurde es entwickelt. Neben einem aktuellen Stundenplan jedes Kindes enthält es Adressen und Telefonnummern der Schule sowie viele wichtige Informationen, auch zum Förderverein. Eine Checkliste erklärt, was Schüler zum täglichen Schulbesuch dabei haben müssen. Eltern finden hier ebenso Hinweise, was zu tun ist, wenn ihr Kind krank ist. Auch Vordrucke für Entschuldigungen enthält das Heft.

Im wöchentlichen Kalender werden Hausaufgaben eingetragen sowie Fehlzeiten des Schülers. Durch ihre Unterschrift nehmen Eltern Kenntnis von diesen Benachrichtigungen, können aber auch selbst per Notiz um ein Gespräch bitten. Schulstadträtin Dr. Franziska Giffey zeigte sich begeistert: "Jede Schule muss selbst einen Weg finden, die Eltern in die Pflicht zu nehmen. Dies ist ein guter Weg, weil er von allen Gremien mitgetragen wurde." Auch die neue Schulrätin befürwortet das Experiment. "Alle Regeln sind auf einen Blick erkennbar und ansprechend dargestellt", sagt Birka Schmittke. Ob das Heft die Erwartungen erfüllt, wird sich in einem Jahr zeigen. Die Schulleiterin: "Dann werden wir die Ergebnisse in allen Gremien evaluieren und entscheiden, ob es weiterhin diese Hefte bei uns geben soll."

Sylvia Baumeister / SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 122× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 912× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 581× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.078× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.967× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.