Kunst ohne Identität
Ausstellung zeigt anonyme Werke
Ist das Kunst oder kann das weg? Manch anerkanntes Werk, hinter dem ein großer Name steht, ist für Laien nicht als Schatz erkennbar. Wie wichtig ist die Person, die die Kunst geschaffen hat, wenn es um den Wert der Arbeit geht?
In der Galerie im Körnerpark können Besucher dies nun im Selbstexperiment herausfinden, in der neuen Ausstellung "Anonyme Zeichner".
Die dort gezeigten Werke können zum Einheitspreis von 200 Euro erworben werden. Ob sie von bekannten Künstlern oder Hobbyzeichnern stammen, wissen die Betrachter allerdings nicht, denn zu Urheberschaft und Titel bekommen sie keine Informationen. Erst nach dem Kauf wird die Identität des Werkes enthüllt und manch einer nimmt vielleicht unverhofft etwas Wertvolles mit nach Hause.
600 internationale Zeichner haben die 600 Arbeiten beigesteuert. Sie konnten der Kreativität freien Lauf lassen. Die einzige formale Regel war, ein Format von A3 nicht zu überschreiten. Aus den über 2000 Einsendungen wählte die Berliner Künstlerin und Projektgründerin Anke Becker die besten aus. Um keinerlei Hierarchie aufkommen zu lassen, werden die Werke gleichberechtigt in einer großen Wandinstallation präsentiert.
Woran lässt sich die Qualität einer Zeichnung festmachen? Wo ist die Grenze zwischen Kunst und Nicht-Kunst? Herauszufinden ist das ab der Ausstellungseröffnung am Freitag, 13. Juli, um 18 Uhr in der Galerie im Körnerpark, Schierker Straße 8. Bei der Vernissage wird Anke Becker eine Einführung geben. Danach ist die Ausstellung bis zum 19. September täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei. Jeden Mittwoch und Donnerstag ab dem 17. Juli stehen die Werke von 17 bis 20 Uhr zum Verkauf.
Autor:Josephine Macfoy aus Schöneberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.