Kunstfestival "48 Stunden Neukölln"

Objektkünstlerin Hadmut Bittiger und Festivalleiter Dr. Martin Steffens auf dem Tempelhofer Feld an der Oderstraße, nahe der Leinestraße, wo das Rettungsboot „Lifeboat Chapter 5“ pünktlich zum Festivalbeginn stranden wird. | Foto: Sylvia Baumeister
3Bilder
  • Objektkünstlerin Hadmut Bittiger und Festivalleiter Dr. Martin Steffens auf dem Tempelhofer Feld an der Oderstraße, nahe der Leinestraße, wo das Rettungsboot „Lifeboat Chapter 5“ pünktlich zum Festivalbeginn stranden wird.
  • Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Neukölln. „S.O.S. – Kunst rettet Welt“ heißt das diesjährige Thema, mit dem sich Künstler im Rahmen des Kunstfestivals mit rund 300 künstlerischen Projekten an über 200 Orten beschäftigen. Daneben sind rund 90 offene Ateliers beteiligt, die ihr eigenes Programm zeigen.

Kann Kunst die Welt retten? Mit dieser Frage setzt sich das größte freie Kunstfestival Berlins in diesem Jahr auseinander. Kunst kann aktuelle Themen aufgreifen und ins Bewusstsein der Menschen rücken. So wie die Flüchtlingsproblematik. Viele Projekte des Festivals beschäftigen sich mit der Situation von geflüchteten Menschen.

Ein Beispiel dafür ist das „Lifeboat Chapter 5“, das für ertrunkene Flüchtlinge auf dem Tempelhofer Feld errichtet wird. Beteiligt daran sind die Künstlergruppe „Plastique Fantastique“ mit Marco Canevacci und Marco Barotti sowie die Objektkünstlerin Hadmut Bittiger. Ein überdimensionales, begehbares Rettungsboot, 250 Quadratmeter groß, ist auf dem Tempelhofer Feld entlang der Oderstraße „gestrandet“. Im Inneren des Bootes sind mehrsprachige Auszüge aus Homers Odyssee sowie Fragmente aus Erzählungen von Flüchtlingen zu einem Klangteppich verwoben.

„Unser temporäres Mahnmal soll die Menschen zum Nachdenken und zur Diskussion anregen“, erklärt Hadmut Bittiger, die einzelne Klangsätze aus hunderten von Interviews zusammengeschnitten hat. Zur Raumskulptur gibt es auch eine Speaker´s Corner, die zur Diskussion über das Thema einlädt. Boote und Schiffe tauchen auch in vielen weiteren Aktionen des Festivals auf. So gestaltet Frank Bölters in Kooperation mit dem Theater der Migranten mit Neuköllnern aus einem zehnmal 20 Meter großen Papierstück ein Faltschiff, das zu Wasser gelassen wird. Unter dem Motto „message in a bottle“ fährt ein Musikschiff auf dem Landwehrkanal und präsentiert dabei weltverbessernde Musik junger Berliner Bands. Auch „Junge Kunst NK“ ist zum zweiten Mal als Festival im Festival dabei. Unter dem Titel „meer sehen“ widmet es sich den Sehnsüchten und Träumen von Kindern und Jugendlichen.

Einen zweiten inhaltlichen Schwerpunkt der 48 Stunden bilden Projekte, die in ihre unmittelbare Nachbarschaft wirken: So lädt die Initiative „Salaam-Shalom“ zu Kunstausstellungen in Privatwohnungen von Juden und Muslimen ein. Erstmals auf dem Festival gibt es auch eine zentrale, kuratierte Ausstellung mit einem eigenen Bereich für Performances in den Neukölln Arcaden in der Karl-Marx-Straße 66. Organisiert und koordiniert wird das Festival vom Kulturnetzwerk Neukölln e. V.. Eine Grundfinanzierung stellt das Bezirksamt sicher, zusätzliche Gelder stammen von Sponsoren, Stiftungen und Partnern. Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Das gesamte Programm gibt es unter www.48-stunden-neukoelln.de.

SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Knieschmerzen müssen nicht sein.  | Foto: AdobeStock_197992483

Infoabend für Patienten
Schluss mit Hüft- und Knieschmerzen!

Leiden Sie unter Hüftschmerzen, die Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen? Oder schmerzt das Knie bei jedem Schritt? Dann lassen Sie sich nicht länger quälen! Wir laden Sie herzlich zu unserem Infoabend ein, bei dem Sie die neuesten Wege zur Befreiung von Hüft- und Knieschmerzen entdecken können, ohne sich vor dem Eingriff fürchten zu müssen. Unser renommierter Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums, Tariq Qodceiah, wird Sie durch die modernsten Methoden...

  • Westend
  • 26.03.24
  • 220× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 406× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Seinen Füßen sollte man sehr viel Aufmerksamket schenken.

Infos für Patienten
Thema: „Rund um den ganzen Fuß"

Haben Sie Ihren Füßen jemals gebührende Aufmerksamkeit geschenkt? Oft vernachlässigen wir sie, solange sie funktionieren und schmerzfrei sind. Doch wenn Probleme auftreten, wird uns die Bedeutung dieses komplexen Körperteils schlagartig bewusst. Unsere zertifizierten Fußchirurgen geben Ihnen einen tiefen Einblick in die Anatomie des Fußes und beschäftigen sich gezielt mit Problemen wie Fehlstellungen und Verletzungen mit innovativen Lösungsansätzen für diese häufig auftretenden Probleme....

  • Pankow
  • 06.03.24
  • 1.375× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Wir beantworten Ihre Fragen gern. | Foto: Volkmar Otto

Sicherheit während der OP
Wie sicher sind Narkosen im Alter?

Im Laufe unseres Lebens steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Operation benötigen. Doch mit zunehmendem Alter stellen sich oft auch Fragen zur Sicherheit von Narkosen. Zum Beispiel können Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwere Lungenkrankheiten oder Demenz die Narkoseverträglichkeit beeinflussen. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre Fragen und Bedenken mit uns zu teilen. Unser Ziel ist es, Ihnen die Angst vor der Narkose zu nehmen und Ihnen ein Verständnis dafür zu vermitteln, wie wir Ihre...

  • Reinickendorf
  • 13.03.24
  • 1.200× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.