Musik-Tanz-Theater „Pizzeria Anarchia“ in der Neuköllner Oper
Neukölln. Nach einer wahren Begebenheit, die sich im vorigen Jahr in der österreichischen Hauptstadt Wien abgespielt hat, ist das Stück „Pizzeria Anarchia“ der Neuköllner Oper in Co-Produktion mit dem Balletto Civile aus Genua entstanden.
Ein Investor will sich nach dem Erwerb eines Wiener Hauses der Altmieter entledigen. Also holt er eine Gruppe von Punkern ins Haus, um diese zu vergraulen. Die Rechnung wurde aber ohne den Wirt gemacht, denn die Punker solidarisieren sich mit den Mietern. Statt auszuziehen, leben und feiern alle gemeinsam lustig in dem Haus. Bis die Stadt Wien eines Tages 1500 Polizisten aufbietet, um das lästige kleine Grüppchen von etwa 30 Leuten gewaltsam zu entfernen.
Mit ihrer neuesten Produktion „Pizzeria Anarchia“ greift die Neuköllner Oper, dieses Mal in Co-Produktion mit dem Balletto Civile“ aus Genua, ein brisantes zeitgemäßes Thema auf, die Gentrifizierung. „Auch in Neukölln wird dieser Prozess ja mit Sorge betrachtet. Der gesellschaftspolitisch relevante Stoff wird in diesem Stück in ästhetischer Form erzählt“, sagt Benjamin Stein von der Neuköllner Oper.
Auf Initiative des Hauses entstand mit den Künstlern des „Balletto Civile“ ein aus Musik, Bewegung, Gesang, Sprache und Tanz gemischtes Theater, in dem ein anarchistischer Hund, ein Polizist mit französischem Akzent und ein Haufen sympathischer Zeitgenossen sich fragen: Wem gehört eigentlich unsere Stadt?
Das Stück, das später auch in Genua aufgeführt wird, ist am 22. bis 24. und am 29. bis 30. Oktober und am 1., 3., 4. sowie am 6. November in der Neuköllner Oper in der Karl-Marx-Straße 131 zu sehen. SB
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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