Neuköllner Oper zeigt Stück über türkische Proteste
Es begann als Protest gegen ein geplantes Bauprojekt und endete in einem landesweiten Proteststurm: Mehr als 3,5 Millionen Menschen beteiligten sich auf dem Gelände des Gezi-Parks an rund 5000 Aktionen. Zwar zeigt sich nun, nach der Wahl, dass alle Proteste dem türkischen Staatspräsidenten scheinbar nichts anhaben konnten. In ihrer neuesten Musiktheaterproduktion, die am 21. August Premiere feiert, geht die Neuköllner Oper aber davon aus, dass die Gezi-Bewegung das Land, seine Menschen und die Kultur des Miteinander verändert hat und damit ein Wandel in Gang gekommen ist, der nicht mehr aufzuhalten ist. "Unser Stück beschwört eine moderne Zukunftsformel für eine moderne Türkei", erklärt Benjamin Stein, Pressesprecher der Neuköllner Oper.
Zum Inhalt: Ein junger Deutscher hört im Radio die Sequenz eines Liedes aus der Bewegung im Gezi Park und die Stimme der Sängerin Leyla. Er fliegt daraufhin nach Istanbul, wo er im "Rüyalar Parki" (zu Deutsch "Park der Träume"), wo er Leyla trifft, in die er sich verliebt, und die unterschiedlichen Einstellungen und Lebensumstände der Menschen in der Türkei kennenlernt. Den Text für "Taksim Forever" schrieb der Schauspieler und Autor Kerem Can, dessen zweite Arbeit als Autor dieses Stück an der Neuköllner Oper ist. Die Musik komponierte die in der Türkei geborene Filmkomponistin Can Erdogan-Sus. Nicole Oder, Regisseurin und künstlerische Leiterin am Heimathafen, führte erstmalig Regie an der Neuköllner Oper in diesem Stück.
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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