Bewährte Schwerpunkte bleiben bestehen
Neuköllner Grüne wählen neue Vorstände
Die Neuköllner Grünen haben am 11. Januar ihren neuen Kreisvorstand gewählt. Nur wenige Tage später entschied auch die Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) über ihren Vorsitz.
Auf Kreisebene bleibt Philmon Ghirmai Vorstandsprecher, an der Seite von Vivian Weitzl, die das Amt der scheidenden Anna Hoppenau übernimmt. Außerdem im Vorstand sind Patrick Berg, René Lutter sowie die Neuzugänge Charlotte Foerster-Baldenius und Sarah Schneider. Als Finanzverantwortliche wurden Georg Bonsiepe und Daniela Wannemacher als Stellvertreterin wiedergewählt.
Vivian Weitzl nannte Eckpunkte der grünen Politik: Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit, Solidarität mit Menschen, die unter Hass und Hetze leiden, Feminismus und Gestaltung des öffentlichen Raums für alle.
Auf die Arbeit im vergangenen Jahr blicken die Grünen zufrieden zurück. So sei beispielsweise ihre Initiative zur Ausrufung des Klimanotstandes auf viel Resonanz gestoßen, genauso wie die Veranstaltungsreihe „Neukölln für Alle – Beratungsangebote für Betroffene von Diskriminierung“.
Mehr Parteibeitritte als jemals zuvor
Die Zahlen scheinen ihnen recht zu geben: 141 neue Mitglieder traten 2019 dem Kreisverband bei, so viele wie noch nie. Die Grünen sind nach SPD und CDU die drittstärkste Partei in Neukölln. Bei der Abgeordnetenhauswahl erhielten sie 16,2 Prozent der Stimmen, bei der BVV-Wahl waren es 14,2 Prozent. Hier stellt die grüne Fraktion neun von insgesamt 55 Mitgliedern. Sie hat sich zu einer Zählgemeinschaft mit der SPD zusammengeschlossen, die 20 Sitze im Bezirksparlament hat.
Als Vorsitzenden bestätigte die Fraktion den 71-jährigen Bernd Szczepanski. Er und die neugewählte Ursula Künning bilden damit die aktuelle Doppelspitze. Die bisherige Vorstandsvorsitzende Gabriele Vonnekold hatte ihr Mandat aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt.
Bernd Szczepanski sagte, er betrachte es als eine seiner Aufgaben, die konstruktive Zusammenarbeit innerhalb der BVV zu stärken. „Gerade in Zeiten eines Rechtsrucks müssen die demokratischen Fraktionen zusammenhalten.“ Mit Blick auf das vergangene Jahr zog auch er eine positive Bilanz. Die Grünen hätten sich besonders für den öffentlichen Nahverkehr, Radfahrer und Fußgänger starkgemacht und die Verkehrswende im Bezirk vorangebracht.
Ursula Künning betonte, sie werden sich weiterhin besonders für jene einsetzen, die zu wenig gehört würden: Kranke, Behinderte, Senioren und Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung Diskriminierung erführen.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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