7. Frauen-Infobörse am 19. Juni auf dem Rathausvorplatz
Neukölln. Die Frauen-Info-Börse am 19. Juni gibt wichtige Anregungen zu Bildung, Beruf und Freizeit. Ein Schwerpunkt ist das Thema "Aufklärung gegen weibliche Genitalverstümmelung".
Mehr als 44 Neuköllner Frauenprojekte präsentieren sich von 11 bis 17 Uhr vor dem Rathaus in der Karl-Marx-Straße 83. Mit dabei sind unter anderem die Stadtteilmütter, das berufliche Qualifizierungsprojekt TIO, MaDonna Mädchentreff und der Türkische Frauenverein Berlin. An 22 Ständen erhalten Besucherinnen kostenlos Informationen und Beratung zu Themen wie Arbeit, berufliche Qualifizierung, Migration, Gewalt gegen Frauen, Soziales und Gesundheit. Daneben werden vielfältige Angebote in Sport und Freizeit vorgestellt. Die Infobörse will auf wichtigen Feldern des alltäglichen Lebens Anregungen, Impulse und Hilfestellung für Mädchen und Frauen jeden Alters geben.
Veranstaltet wird dieser Tag von der Gleichstellungsbeauftragen Sylvia Edler und dem von ihr 2006 initiierten "Netzwerk Frauen in Neukölln" (frauen-in-neukoelln.de). Ein besonderes Augenmerk richtet die Gleichstellungsbeauftragte seit ihrer Amtsübernahme 2004 auf Themen wie Zwangsheirat und häusliche Gewalt: "Jede fünfte Frau in Deutschland ist davon betroffen", so Edler.
Vortrag zu Beschneidung
Im vergangenen Jahr wurden in Berlin rund 16 000 Fälle von häuslicher Gewalt bei der Polizei gemeldet, 1330 Fälle waren es in Neukölln. "Wir müssen dieses Thema noch weiter ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken", findet Edler. Schwerpunkt der diesjährigen Infobörse ist die Genitalverstümmelung. Viele Mädchen und Frauen in Deutschland werden jährlich beschnitten oder sind unmittelbar davon bedroht. Zahlreiche Frauen haben ein Leben lang unter den gesundheitlichen Folgen dieses grausamen Rituals zu leiden.
"Damit der Schmerz ein Ende hat - Bildung ist der beste Schutz: Aufklärung gegen weibliche Genitalverstümmelung" heißt eine Fachveranstaltung mit Podiumsdiskussion, die im Anschluss an die Börse ab 17.30 Uhr im BVV-Saal des Rathauses stattfindet und frei zugänglich ist.
Sylvia Baumeister / SB
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