Zweitgrößter Schal der Welt: Rekordlänge von 1215 Metern erreicht
In neun Bahnen musste der lange Schal am 23. Oktober rund um den Rathaus-Vorplatz an der Karl-Marx-Straße 83 ausgelegt werden, damit er überhaupt vermessen werden konnte. Die etwa zwei Meter langen und 25 Zentimeter breiten zusammengenähten Einzelstücke ergaben die Rekordlänge von 1215 Metern. Damit wurden die 500 Meter, die ein Berliner Verein zuvor aufgestellt hatte, weit überboten. Bürgermeister Heinz Buschkowsky, der das Ergebnis vor dem Rathaus verkündete und anschließend die ersten Einzelstücke an die Meistbietenden versteigerte, zeigte sich beeindruckt vom Resultat der Aktion, die im Februar begonnen hatte: "Nach einem Schal von elf Kilometern Länge, der einmal in Neuseeland angefertigt worden sein soll, wäre dies der zweitlängste Schal der Welt", bestätigte er.
Initiiert wurde die Aktion von Mitarbeitern der Kubus gGmbH, Träger des Nachbarschaftstreffs Sonnenblick im Quartiersmanagementgebiet (QM) Weiße Siedlung Dammweg. Der Erlös geht an die Aktion "Ein Herz für Kinder". Knapp 800 Euro kamen bei der Versteigerung und dem Verkauf von 11 bis 17 Uhr vor dem Rathaus zusammen, weitere Schals wollen die Mitarbeiter von Kubus noch auf Weihnachtsmärkten verkaufen. "Alle nicht verkauften Schals werden wir danach an Wohnungsloseneinrichtungen und Wärmestuben spenden", verkündete Erika Rosenberger, Leiterin von Haus Sonnenblick.
Erfreut waren alle Beteiligten darüber, dass so viele Menschen an dem Projekt teilnahmen - mit diesem positiven Nebeneffekt: "Insgesamt haben etwa 900 Hände an dem Schal mitgestrickt", schätzt Erika Rosenberger. In allen möglichen Bezirken kamen Menschen zum Stricken zusammen, um ihren Anteil zum Rekord beizusteuern. Regelmäßig wurden Einzelstücke im Haus Sonnenblick abgegeben, darunter auch von einer Strickgruppe, die sich dafür extra im Quartiersmanagementgebiet Soldiner Kiez gegründet hatte. Sie steuerte 36 Schals, umgerechnet 72 Meter, zum Rekordstück bei. Gernot Zessin, Pressesprecher von Kubus: "Wir sind sehr beeindruckt davon, wie viele Menschen sich an unserer Aktion beteiligt haben."
Autor:Sylvia Baumeister aus Neukölln |
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