Ehemaliges C&A-Gebäude soll Flüchtlingsunterkunft werden

Das seit vier Jahren leerstehende C&A-Gebäude an der Karl-Marx-Straße 95, Ecke Anzengruberstraße. | Foto: Sylvia Baumeister
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Neukölln. Wohin mit den rund 800 Flüchtlingen, die jeden Tag nach Berlin kommen? Während eine Schulsporthalle in Neukölln krzfristig beschlagnahmt wurde, setzt Bürgermeisterin Franziska Giffey sich dafür ein, das ehemalige C&A-Gebäude an der Karl-Marx-Straße 95 für diesen Zweck herzurichten.

Vor fast vier Jahren machte die Filiale in der Karl-Marx-Straße 95 dicht. Seither steht das Gebäude mit fünf Etagen und einer Gesamtfläche von 9.200 Quadratmetern leer. Lange passierte nichts, bis der Immobilienentwickler Reinhold Wagner das Haus zum 15. Oktober dieses Jahres erwarb. Was letztlich aus dem Gebäude werden wird, steht bisher nicht fest. Ein Ideenwettbewerb für Architekturbüros ist derzeit ausgeschrieben.

Der Leerstand könnte dem Bezirk nun gut zupasskommen. Denn kürzlich hat der Senat erneut jeden Bezirk aufgefordert, vier weitere Sporthallen für die Notunterbringung zu benennen.

„Das wollen wir natürlich, soweit es möglich ist, vermeiden“, sagt Franziska Giffey (SPD). Ungern möchte sie von den 25 wettkampfgerechten Turnhallen (insgesamt sind es 88 in Neukölln) weitere verlieren und den Kindern, Jugendlichen und Sportvereinen damit Sportmöglichkeiten nehmen.

So ergriff die Bürgermeisterin die Initiative und schlug dem neuen Eigentümer des C&A-Gebäudes eine Begehung mit Bauaufsicht und Feuerwehr vor, die am 23. November stattfand. „Im Ergebnis waren wir uns alle einig, dass eine Unterbringung von etwa 600 Flüchtlingen in dem Gebäude möglich wäre“, berichtet Giffey.

Bevor dort Menschen wohnen können, muss das Haus aber hergerichtet werden. Unter anderem sind Baumaßnahmen zum Brandschutz und die Errichtung sanitärer Anlagen notwendig. Giffey hofft, dass dies innerhalb von drei bis vier Wochen möglich ist.

Es müsse allerdings zuerst ein Vertrag zwischen dem Eigentümer und dem Land Berlin als Pächter zustande kommen. Unterdessen beschlagnahmte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) am Abend des 25. November die Sporthalle der Clay-Schule am Efeuweg 28. Giffey: „Wir arbeiten daran, Ausweichmöglichkeiten für den Schul- und Vereinssport in den anderen Hallen zu organisieren.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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