Rollerblades sollen Käpt’n-Blaubär-Spielplatz attraktiver machen – und Störer vertreiben

Franziska Krause, Centermanagerin der Neukölln Arcaden (Mitte) übergab die Rollerblades, Longboards und Fußbälle gemeinsam mit Quartiersmanager Thomas Helfen (2.v.l. hinten) und Sozialstadtrat Bernd Szczepanski (4.v.l. hinten) an Kinder und Streetworker auf dem Käpt’n-Blaubär-Spielplatz. | Foto: CandyStorm PR
2Bilder
  • Franziska Krause, Centermanagerin der Neukölln Arcaden (Mitte) übergab die Rollerblades, Longboards und Fußbälle gemeinsam mit Quartiersmanager Thomas Helfen (2.v.l. hinten) und Sozialstadtrat Bernd Szczepanski (4.v.l. hinten) an Kinder und Streetworker auf dem Käpt’n-Blaubär-Spielplatz.
  • Foto: CandyStorm PR
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Neukölln. Herzen stiegen auf: Eine Ballon-Aktion der Neukölln Arcaden am 1. April dieses Jahres brachte 500 Euro Spendengeld ein. Von dem Geld wurden Rollerblades für Kinder angeschafft, die regelmäßig das "Blueberry Inn" in der Reuterstraße 10 besuchen.

Bei der Herzballon-Aktion sollten möglichst viele Besucher der Neukölln Arcaden aus einem Luftballon ein Herz formen und es in die Luft halten. Pro Herz wurde ein Euro für die Kinder im Kiez und den Käpt’n-Blaubär-Spielplatz gespendet, der unmittelbar hinter dem Blueberry liegt – zwischen Reuter- und Karl-Marx-Straße.

Das Centermanagement rundete auf 500 Euro auf. Das Geld wurde an den freien Träger Outreach Mobile Jugendarbeit übergeben, der das Freizeithaus betreibt. Die Kinder, die die Einrichtung regelmäßig besuchen, waren dafür, von dem Geld Rollerblades sowie einige Longboards und Fußbälle anzuschaffen. Diese wurden am 17. Juli auf dem Spielplatz übergeben.

Der Hintergrund der Ballon-Aktion ist eigentlich ein sehr unerfreulicher: Im Herbst vergangenen Jahres waren immer wieder Jugendliche auf dem Spielplatz aufgetaucht; sie bedrohten Kinder, griffen sie sogar an. Das Quartiersmanagement (QM) schaltete sich ein; schließlich beschloss der Quartiersrat, 22 000 Euro für den Einsatz von Streetworkern zu bewilligen. Träger des Projekts ist Outreach; das Geld kommt aus dem Topf "Soziale Stadt", ein Programm von Bund und Land.

Der Einsatz der Streetworker zeigt erste Erfolge: „Weil sie wissen, dass sie unter Beobachtung stehen, versuchen die Jugendlichen zumindest, weniger auffällig zu sein“, erzählt Thomas Helfen vom Quartiersmanagement Flughafenstraße. Die Rollerblades, Longboards und Fußbälle dienten vor allem dem Zweck, den Spielplatz für die etwa 160 Kinder attraktiver zu machen, die das Blueberry Inn und den benachbarten Käpt’n-Blaubär-Spielplatz regelmäßig besuchen.

„Wir müssen verschiedene Wege gehen, um das Problem in den Griff zu bekommen“, sagt Thomas Helfen. „Je mehr Kinder auf den Spielplatz gehen, desto weniger wird den Jugendlichen Raum geboten, die dort Randale machen wollen.“ SB

Franziska Krause, Centermanagerin der Neukölln Arcaden (Mitte) übergab die Rollerblades, Longboards und Fußbälle gemeinsam mit Quartiersmanager Thomas Helfen (2.v.l. hinten) und Sozialstadtrat Bernd Szczepanski (4.v.l. hinten) an Kinder und Streetworker auf dem Käpt’n-Blaubär-Spielplatz. | Foto: CandyStorm PR
Bei der Herzballon-Aktion in den Neukölln Arcaden am 1. April kamen für die Nutzer des Spielplatzes 500 Euro zusammen. | Foto: CandyStorm PR
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 152× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 170× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.505× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.