Kältehilfe: Wo Obdachlose übernachten und sich aufwärmen können

Immer wieder erfrieren im Winter Menschen, die im Freien übernachten. | Foto: Schilp
  • Immer wieder erfrieren im Winter Menschen, die im Freien übernachten.
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Damit obdachlose Menschen nicht erfrieren müssen, haben am 1. November in ganz Berlin Notübernachtungen eröffnet. Auch die Kältehilfestation an der Teupitzer Straße 39 beherbergt bis Ende März 2018 wieder bedürftige Männer.

Platz ist für bis zu 25 Obdachlose. Geöffnet ist jeden Tag von 19 bis 7 Uhr morgens. Die Männer können in der Einrichtung duschen, ihre Wäsche waschen und sie bekommen ein Abendessen und Frühstück. Wer zur „Teupe“ möchte, fährt mit der S-Bahn bis zur Station Sonnenallee und läuft 800 Meter (über die Ederstraße). Mit dem 171er Bus ist die Notübernachtung von der Haltestelle Treptower Brücke aus nach rund 350 Metern Fußweg über das Kiehlufer zu erreichen. Träger der Einrichtung ist die gemeinnützige Gesellschaft Kubus, unterstützt wird sie von der „Bürgerhilfe Kultur des Helfens“.

Sozialstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) hat im vergangenen Winter zweimal bei der Kältehilfe mitgearbeitet. Er sagt: „Ich habe die Einrichtung sehr zu schätzen gelernt. Beeindruckt hat mich auch die große Hilfebereitschaft der Nachbarschaft und der Gewerbetreibenden der Umgebung.“ Apropos: Auch in diesem Jahr wird Unterstützung gebraucht. Wer vor Ort tatkräftig mithelfen will, ist willkommen, auch für Sachspenden ist die Kältehilfe dankbar. Besonders haltbare Lebensmittel und Drogerieartikel werden benötigt. Bei Fragen kann man sich an <span class="docTextPhone"></span> 810 33 50 wenden.

Neben der Teupe gibt es in Neukölln Kältecafés, die an einzelnen Tagen geöffnet sind. Frauen können sich mittwochs, freitags und sonnabends in den Abendstunden im Wildwasser-Café, Mareschstraße 14, aufwärmen. Außerdem helfen drei Kirchen: Freitags von 20 bis 8 Uhr heißen die Martin-Luther-Gemeinde, Fuldastraße 50, und die Sankt-Richard-Gemeinde, Braunschweiger Straße 18, Männer und Frauen willkommen. Die Philipp-Melanchton-Gemeinde, Kranoldstraße 16, beherbergt sonnabends von 21.30 bis sonntags 8 Uhr bis zu 65 Männer und Frauen. Die Tee- und Wärmestube an der Weisestraße 35 ist montags, mittwochs und sonntags von 16 bis 20 Uhr, donnerstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Alle Berliner Anlaufstellen auf: <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.kaeltehilfe-berlin.de">www.kaeltehilfe-berlin.de</a>

Weil nicht alle Menschen eine Einrichtung aufsuchen möchten – zumal in den meisten Alkohol- und Hundeverbot gilt – sind jede Nacht Mitarbeiter der Berliner Stadtmission mit dem Kältebus unterwegs. Sie halten Ausschau nach hilflosen Obdachlosen, bieten ihnen Gespräche und Unterstützung an und bringen sie auf Wunsch zu einem sicheren, warmen Schlafplatz.

Schließlich hilft auch die BVG: Sinken die Temperaturen unter null Grad, bleiben einige U-Bahnhöfe die ganze Nacht über geöffnet. Dazu gehört auch die Station Südstern. sus

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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