Ein Haus für die Jugendarbeit
Neue Einrichtung für die Weiße Siedlung soll viele Akteure zusammenbringen

Die Weiße Siedlung zwischen Sonnenallee und Dammweg ist ein sozialer Brennpunktkiez. | Foto: Foto: Quartiersmanagement Dammwegsiedlung, Weeber+Partner
  • Die Weiße Siedlung zwischen Sonnenallee und Dammweg ist ein sozialer Brennpunktkiez.
  • Foto: Foto: Quartiersmanagement Dammwegsiedlung, Weeber+Partner
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Ein Beteiligungshaus für Jugendarbeit soll Mitte des Jahres in der Aronsstraße 120, am Rande der Weißen Siedlung eröffnen. Das Bezirksamt sucht derzeit einen freien Träger, der die neue Einrichtung betreibt.

In den Räumen war zuvor das Sozialkaufhaus des evangelischen Kirchenkreises untergebracht. Gleich nebenan hatte bis vor gut drei Jahren der Jugendtreff „Sunshine Inn“ sein Domizil, bis der neue Eigentümer ihm den Vertrag kündigte. Läuft alles nach Plan, finden die Jugendlichen bald im Beteiligungshaus wieder einen festen Anlaufpunkt. Außerdem Platz finden sollen das Kinder- und Jugendbüro, die Partnerschaften für Demokratie, der Bezirksjugendring und das neu aufzubauende Kinder- und Jugendparlament. Von der Aronsstraße aus sollen auch andere Kinder- und Jugendinitiativen begleitet und unterstützt werden.

Ebenfalls geplant ist, Freiwilligendienste und weitere Aktive einzubinden und eng mit dem Quartiersmanagement Weiße Siedlung zusammenzuarbeiten. „Genau hier muss Jugendhilfe hin, um zu wirken. Angesichts der Probleme im Kiez nur ein kleiner Beitrag, aber auch ein wichtiger Schritt, um die Beteiligungsrechte der Kinder und Jugendlichen in ganz Neukölln zu stärken und zu bündeln“, sagt Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU).

Die Weiße Siedlung, in den 1970er-Jahren zwischen Sonnenallee und Dammweg erbaut, ist ein sozialer Brennpunkt. Dort leben 4300 Menschen in knapp 1700 Wohnungen auf einer Fläche von 15 Hektar. Rund drei Viertel der Bewohner haben einen Migrationshintergrund. Viele stammen aus der Türkei oder kommen aus arabischen Ländern, vor allem aus dem Libanon, sowie aus dem ehemaligen Jugoslawien, osteuropäischen und afrikanischen Staaten. Jeder Zehnte ist arbeitslos, jeder Zweite erhält Transferleistungen wie Hartz IV oder Sozialhilfe. Mit 28 Prozent ist der Anteil der unter 18-Jährigen so hoch wie in keiner anderen Neuköllner Region. Aber auch überdurchschnittlich viele Menschen, die 65 Jahre oder älter sind, wohnen dort. Das Augenmerk des Quartiersmanagement bei der Jugendarbeit liegt auf der beruflichen Integration, der Gewalt- und Suchtvorbeugung und der Begleitung des Jugendbeirates.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 844× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 832× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 528× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.024× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.917× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.