In der Uthmannstraße stinkt es gewaltig

Wo im Schutz einer Ecke immer wieder uriniert wird, stinkt es beißend nach Urin. | Foto: Sylvia Baumeister
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Neukölln. Schon seit längerem wird ein kleiner Grünstreifen an einem Lagergebäude in der Uthmannstraße als Ablageort für Müll aller Art und als Toilette genutzt. Eltern und Mitarbeiterinnen einer gegenüberliegenden Kita möchten daran etwas ändern.

Wer an der Karl-Marx-Straße hinter der Filiale der Deutsche Bank in die Uthmannstraße einbiegt, dem steigt gleich nach wenigen Metern ein bestialischer Gestank in die Nase. Im Schutz ungepflegter Büsche und schummriger Straßenbeleuchtung wird hier immer wieder an die Häuserwand uriniert und auf dem angrenzenden Grünstreifen allerlei Müll und Unrat abgeladen. Diesmal sind es eine Matratze, eine Europapalette, mehrere Schrankteile, eine Toilettenbürste, diverse Pappen, Hausabfälle, Kleidungsstücke und Mülltüten. „Ab und zu wird der Müll zwar entsorgt, aber kurz danach wird wieder was abgelegt. Wir möchten etwas unternehmen, um diesen Zustand endlich zu beenden“, sagt Renate Fröhlich, Leiterin der gegenüberliegenden Kita Comenius-Garten in der Uthmannstraße 17.

Schon seit geraumer Zeit ist die Ecke Thema in den Elternversammlungen der Kita mit etwa 150 Kindern. „Mein zweieinhalbjähriger Sohn fragt mich häufig, wenn wir hier langgehen, warum er sein Papier nicht wegschmeißen darf, andere aber schon“, erzählt Elternsprecherin Isabel Hube. In der Kita wird derzeit überlegt, wie sich der kleine Grünstreifen samt Hauswand verschönern ließe. „Wir glauben, dass es die Leute davon abhalten würde, das kleine Stück als öffentliche Toilette und Müllhalde zu benutzen. Auch eine hellere Straßenbeleuchtung könnte etwas ändern“, meint Isabel Hube. Bei der Umsetzung der Verschönerungsvorschläge würden viele aus der Kita auch selbst gern mithelfen.

Vergebene Liebesmüh

Grundstückseigentümer Axel Fengler, der einen Verkauf der Immobilie plant, meint allerdings: „Es ist vergebene Liebesmühe.“ Der Grünstreifen sei zudem im Bebauungsplan des Bezirks als öffentliche Grünfläche ausgewiesen. Somit dürfe er dort keinerlei Veränderungen vornehmen. Rolf Groth, Leiter des Stadtentwicklungsamtes, spielt den Ball zurück: „Der Grünstreifen ist gärtnerisch anzulegen und zu unterhalten“ bestätigt er. „Das bedeutet aber keinesfalls, dass man dort nichts verändern darf.“ Seiner Behörde sei die Situation mit Müll und Gestank auf dem Grundstück bekannt. „Wir hoffen, dass sich mit den Nachnutzern etwas ändern wird.“ SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

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