Zehn weitere Frauen sind jetzt Stadtteilmütter

Die zehn neuen Stadtteilmütter erhielten ihre Urkunden von Ute Krüger von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (11. von links), Siegfried Lemming, Geschäftsführer Diakoniewerk Simeon, vom JobCenter-Geschäftsführer Jörg-Jens Erbe und von Bürgermeisterin Franziska Giffey. | Foto: Anna Hermanns
  • Die zehn neuen Stadtteilmütter erhielten ihre Urkunden von Ute Krüger von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (11. von links), Siegfried Lemming, Geschäftsführer Diakoniewerk Simeon, vom JobCenter-Geschäftsführer Jörg-Jens Erbe und von Bürgermeisterin Franziska Giffey.
  • Foto: Anna Hermanns
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Neukölln. Mit elf nationalen und internationalen Auszeichnungen gelten die Stadtteilmütter als eines der erfolgreichsten deutschen Integrationsprojekte. Gerade in Neukölln sind die Frauen wichtige „Türöffner“ für zugewanderte Menschen, denn sie sprechen dieselbe Sprache und stehen in Kitas und Schulen als Ansprechpartner regelmäßig zur Verfügung.

Man kann die Arbeit der Stadtteilmütter gar nicht hoch genug einschätzen. Denn sie informieren nicht nur die Familien bei ihren Besuchen über wichtige Fragen zu Gesundheit, Schule, Bildung und Ernährung. Sie sind für ihre Community auch wichtige Ansprechpartner zu Alltagsproblemen, wenn es etwa Probleme mit einer Behörde gibt oder auch, wenn eine Mutter beispielsweise einfach nur wissen möchte, wie sie ihr Kind in einer Kita anmeldet.

Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Ute Krüger, Vertreterin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, übergaben den zehn neu ausgebildeten Stadtteilmüttern gemeinsam mit den Geschäftsführern des Diakoniewerks Simeon und des Neuköllner Jobcenters sowie der Projektleiterin Maria Macher am 17. März im Rathaus ihre Zertifikate. Dazu gab es eine Tasche und das Markenzeichen der Stadtteilmütter, den roten Schal. „Die Stadtteilmütter sind aus Neukölln nicht mehr wegzudenken. Sie tragen so einen hohen Anteil an der Integration in Neukölln bei. Gerade in der aktuellen Situation brauchen wir die Stadtteilmütter umso mehr, um auch die neu hinzugezogenen Flüchtlingsfamilien zu integrieren“, findet Giffey.

Zurzeit arbeiten in Neukölln 72 aktive Stadtteilmütter, davon 56 über das Förderinstrument FAV (Förderung von Arbeitsverhältnissen). Elf Frauen werden über das Integrationslotsinnenprogramm des Senats für Arbeit, Integration und Frauen finanziert. Fünf Stadtteilmütter sind geringfügig beschäftigt. Seit 2006 wurden insgesamt 406 Stadtteilmütter im Bezirk durch den Träger, das Diakoniewerk Simeon, ausgebildet. Sie besuchten über 9400 Familien. Die Kosten für das Projekt belaufen sich bis 2019 auf rund elf Millionen Euro. Davon entfallen 1,6 Millionen Euro auf das Bezirksamt. Den Löwenanteil von 5,4 Millionen Euro trägt das Neuköllner Jobcenter. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beteiligt sich mit 2,5 Millionen Euro, die Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen steuert 1,4 Millionen Euro bei. SB

Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
6 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 54× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 868× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 548× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.046× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.934× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.