Den Schwung mitnehmen: Spandauer Kickers bleiben Spitzenteams auf den Fersen

Die Spandauer Kickers (orange) dürfen nach dem 4:1-Erfolg im Verfolgerduell beim 1. FC Neukölln weiter vom Aufstieg träumen. | Foto: Michael Nittel
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Spandau. Die Spandauer Kickers haben das Verfolgerduell in der Fußball-Landesliga am 24. April beim 1. FC Neukölln hochverdient mit 4:1 (2:0) gewonnen und dürfen sich weiterhin theoretische Chancen auf den Aufstieg in die Berlin-Liga, die höchste Spielklasse in der Hauptstadt, machen.

„Wir haben heute zwar nicht immer so gespielt, wie ich es mir erhofft habe, letztlich aber verdient gewonnen“, erklärte Kickers-Coach Hassan Chaabo kurz nach dem Schlusspfiff auf dem Sportplatz am Neuköllner Hertzbergplatz. Bereits nach nur zwei Minuten waren die Gäste durch Dominik Dampke in Führung gegangen. Kurz nach der Pause legte Toptorjäger Emmanuel Okuma nach und erhöhte für die Kickers auf 2:0. Als nach knapp einer Stunde ein Neuköllner Spieler mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen worden war, sah alles nach einem Sieg der Spandauer aus. Doch kurioserweise kamen nun die Gastgeber, obwohl in Unterzahl, immer besser ins Spiel.

Einbruch trotz Überzahl

„Speziell in dieser Phase hatten wir viel zu viele einfache Ballverluste und haben zu nervös agiert“, erläuterte Chaabo. Nahezu folgerichtig traf Ali Iraki eine Viertelstunde vor dem Abpfiff zum 1:2. Und plötzlich brannte es vor dem Spandauer Tor ein ums andere Mal lichterloh. Und als Neuköllns Angreifer Michael Fuß rund zehn Minuten vor Schluss im Strafraum zu Fall gekommen war, hätte sich wohl niemand beschweren dürfen, wenn Schiedsrichter Christian Hahn auf Elfmeter entschieden hätte.

Emmanuel Okuma (88. Minute) mit seinem 18. Saisontor und Marko Mitrovski machten den Sack endgültig zu. „Letztlich zählen nur die drei Punkte. Und morgen fragt niemand mehr danach, wie dieser Sieg zustande gekommen ist“, brachte es Coach Chaabo treffend auf den Punkt.

Topduelle folgen noch

Fünf Spieltage vor Saisonende festigten die Kickers mit nun mehr 46 Punkten den vierten Tabellenplatz und verkürzten den Rückstand auf den Relegationsrang auf sechs Zähler. Allerdings hat der TuS Makkabi auf diesem Platz ein Spiel weniger absolviert. Ist der Aufstieg für die Kickers noch ein Thema? „Unser Ziel ist es, den Schwung der letzten Wochen in die nächsten Spiele mitzunehmen. Und dann schauen wir einfach mal, was dabei herum kommt“, wagte Hassan Chaabo den Blick nach vorn. „Solange rechnerisch noch alles möglich ist, werden wir alles geben.“ Immerhin müssen die Kickers noch gegen den Spitzenreiter DJK Schwarz-Weiß Neukölln und den Tabellendritten VfB Fortuna Biesdorf ran und können in diesen Partien wichtige Zähler gutmachen. Und wenn nicht? „Dann haben wir eine großartige Saison gespielt und greifen im nächsten Jahr halt wieder an“, zeigte sich Chaabo kämpferisch. Immerhin betreut er nicht nur das jüngste Team der gesamten Liga, sondern auch eine sehr ehrgeizige Mannschaft: „Zu Beginn der Saison hatten sich die Jungs das Ziel gesetzt, unter die ersten Fünf der Tabelle zu kommen. Damit haben sie sich schon ein wenig unter Druck gesetzt, diesem Druck aber mehr als Stand gehalten. Dafür haben sie meinen größten Respekt.“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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