Schmale und holprige Gehwege
Elbestraße soll spätestens ab 2024 für Fußgänger und Radfahrer attraktiver werden

Die Elbestraße hat vier Baumreihen und Alleecharakter. Aktuell wird die Atmosphäre allerdings von parkenden Autos dominiert und die Gehwege sind schmal und uneben. | Foto:  Corina Niebuhr
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Die Elbestraße im nördlichen Neukölln soll auf 450 Meter Länge grundlegend umgestaltet werden. Das Vorhaben dient als Modellprojekt für den Berliner Fußverkehr.

Aktuell ist die Elbestraße vor allem Abstellfläche für Fahrzeuge. Straßenränder und Mittelstreifen sind zumeist zugeparkt. Die Gehwege sind schmal und durch das Wurzelwerk der Bäume über die Jahrzehnte bucklig geworden. Dabei ist die Elbestraße mit rund 26 Metern besonders breit. Der Platz ist aber seit Jahrzehnten weitestgehend für Fahrzeuge reserviert. Das soll sich grundlegend ändern. Mit der Umgestaltung, die spätestens 2024 starten soll, bekommen vor allem Fußgänger, aber auch Radfahrer mehr Platz. Die Wohnstraße grenzt an die Sonnenallee und das Weigandufer und könnte eine neue Route für den Radverkehr werden. Bislang ist das Radfahren durch die Elbestraße beschwerlich, weil sie gepflastert ist.

Was genau auf einem Teilstück der Wohnstraße umgestaltet wird, ist noch offen. Nach Auskunft von Constanze Siedenburg, stellvertretende Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, werden mit dem Bezirksamt dazu zeitnah vertiefende Gespräche geführt. Die Planungen müssen spätestens am 24. Februar 2024 abgeschlossen sein, so legt es das Berliner Mobilitätsgesetz fest. Erste grobe Schätzungen ergaben, dass für den Umbau voraussichtlich 1,75 Millionen Euro benötigt werden.

Was bereits angedeutet wird: Die Parkplätze auf dem Mittelstreifen sollen wegfallen. Die Elbestraße hat vier Baumreihen, was ihr einen Alleecharakter verleiht. Ursprünglich war der Mittelstreifen vor gut 100 Jahren als Promenade geplant worden. Diese Idee könnte wieder aufgegriffen werden. Auf jeden Fall soll die Aufenthaltsqualität für Fußgänger in der Elbestraße erhöht werden. Man möchte auch den Baumbestand nachhaltiger vor den Folgen des Klimawandels, sprich vor der zunehmenden Trockenheit, schützen. Bislang sind die Bereiche um die Baumstämme herum weitestgehend zugepflastert.

Rechtlich verbindliche Grundlage für die Förderung des Fußverkehrs ist übrigens das Berliner Mobilitätsgesetz. Den Abschnitt zum Fußverkehr – als Gesetz einmalig in Deutschland – hat das Abgeordnetenhaus im Februar 2021 beschlossen. Innerhalb von drei Jahren müssen demnach zwölf Modellprojekte – in jedem Bezirk eins – zur Förderung des Fußverkehrs umgesetzt oder fertig geplant werden. Die Elbestraße wird das Neuköllner Projekt sein.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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