Mehr Platz, mehr Sicherheit
Geschützter Radweg an der Karl-Marx-Straße / Planung für Hermannstraße läuft

Mit Eskorte: Bürgermeister Martin Hikel bei seiner Testfahrt.  | Foto: Schilp
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Seit einigen Wochen kann er genutzt werden, am 10. Juli hat ihn Bürgermeister Martin Hikel (SPD) offiziell eröffnet: den ersten geschützten Radfahrstreifen in Neukölln. Er ist 2,60 Meter breit, rund 300 Meter lang und führt vom Hermannplatz bis zur Reuterstraße.

Rotweiße Poller trennen den Weg vom motorisierten Verkehr, im Gegenzug sind die Pkw-Parkplätze weggefallen. Wer vom Südstern aus startet, kann nun fast anderthalb Kilometer auf sicherer Trasse rollen, denn die Kreuzberger „Protected Bike Lane“ ist bereits seit März befahrbar.

Zwischen Reuter- und Weichselstraße geht es dann auf einem herkömmlichen, aber ebenfalls neu angelegten Radstreifen weiter. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es jetzt ebenfalls einen Radweg, auf Poller wurde aber ganz verzichtet. Das hat zwei Gründe: Erstens liegen zu viele Einfahrten auf der Strecke, zweitens sollten hier nicht ebenfalls Stellplätze wegfallen.

Testphase für Karl-Marx-Straße

Die jetzige Regelung gilt erst einmal für die nächsten Jahre. „Bis die Karl-Marx-Straße in diesem Bereich angefasst wird“, sagt Hikel. Das wird frühestens nach 2022 sein, wenn die Sanierung der Einkaufsmeile bis zur Weichselstraße abgeschlossen ist. Erst dann soll die Baustelle weiter Richtung Hermannplatz wandern. „So lange wollten wir aber nicht auf einen Fahrradweg verzichten“, so der Bürgermeister.

Deshalb hat sich der Bezirk für die heutige Variante entschieden. Bevor dann die Buddelei auf dem letzten Stück der Karl-Marx-Straße beginnt, können die Erfahrungen mit dem geschützten Radstreifen ausgewertet werden und in die endgültigen Planungen einfließen.

Wie wird die Hermannstraße sicherer für Radler?

Auch auf der Hermannstraße soll das Radfahren mittelfristig sicherer werden, sagt Hikel. Unterschiedliche Modelle seien zu prüfen: Können an einigen Stellen Poller stehen? Wie sieht es mit wegklappbaren Barrieren aus? Reichen Markierungen?

Betrachtet wird dabei fast die gesamte Hermannstraße, die 2,7 Kilometer lang ist – von der Silbersteinstraße bis zum Hermannplatz. Und nicht nur unter dem Radler-Aspekt. Für die Autofahrer sei ebenfalls eine bessere Orientierung nötig, meint Hikel. Tatsächlich rollt der Verkehr hier oft recht chaotisch – auf einigen Strecken einspurig, auf anderen zweispurig, es wird gedrängelt, es fehlen Fahrbahnmarkierungen. Bis sich hier etwas tut, wird es aber noch eine Weile dauern. „Wir sind mit unseren Planungen noch am Anfang“, sagt der Bürgermeister.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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