Bürgerkrieg, Flucht und Ausbeutung
Ausstellung über spanische Zwangsarbeiter

Blick in die Wanderausstellung "Rotspanier". | Foto: DZNSZA
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Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit zeigt bis zum 30. Oktober erstmals in Deutschland die neue Sonderausstellung „Rotspanier“.

Neben 13 Millionen Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten mussten, gab es in den besetzten Ländern noch mal eine ähnliche Anzahl, die vor Ort oder in anderen Ländern zur Arbeit rekrutiert und ausgebeutet wurden. Dazu gehörten auch antifaschistische Republikaner, die im spanischen Bürgerkrieg vom Militär unter General Franco besiegt wurden. Knapp eine halbe Million Menschen floh 1939 nach Frankreich. Für mehr als 100 000 Flüchtlinge begann damit eine Odyssee durch Konzentrations- und Arbeitslager. Die von der NS-Propaganda als „Rotspanier“ bezeichneten Franco-Gegner wurden Opfer von Internierung, Ausbeutung und Deportation.

Die dreisprachige Ausstellung (deutsch, französisch, spanisch) der Historiker Dr. Peter Gaida und Dr. Antonio Muñoz Sánchez zeigt zum ersten Mal in Deutschland die Geschichte dieser Zwangsarbeiter. Dabei geht es um den Einsatz der spanischen Flüchtlinge in der französischen Armee und in der Kriegswirtschaft. „Rotspanier“ mussten sowohl für das Vichy-Regime, das mit dem NS-Regime kollaborierte, Zwangsarbeit leisten als auch für die deutsche Besatzungsmacht. Sie wurden zum Beispiel für den Bau des „Atlantikwalls“ bei der „Organisation Todt“ eingesetzt. Im Kriegsverlauf wurden Tausende in Konzentrationslager deportiert.

Die Ausstellung im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Baracke 5, Britzer Straße 5, ist bis zum 30. Oktober immer Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Silvia Möller aus Wedding

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