Filmabend zum Mauerfall am 20. November
"Radfahrer" thematisiert das Überwachungsregime in der DDR. Zu sehen sind Bilder, die der Fotograf Harald Hauswald im Ost-Berlin der 80er-Jahre aufgenommen hat. Diese Bilder werden mit Auszügen aus Hauswalds Stasi-Akte hinterlegt. Bilder und vorgelesene Aktenkommentare scheinen anfangs zu korrespondieren, bis sie sich im Verlauf des Films mehr und mehr voneinander entfernen. Der Film verweist nicht nur auf die Diskrepanz zwischen Alltagsrealität und einer durch die Überwachung geschaffenen Wirklichkeit in der DDR. Vielmehr stellt er auch das manipulative Potenzial filmischer Montage heraus und regt dazu an, Sehgewohnheiten zu hinterfragen.
"Im Namen des Herrn - Kirche, Pop und Sozialismus" beschreibt die Kirche als den Ort, an dem sich Unangepasste, Ausgestoßene und Jugendliche finden und an den gesellschaftlichen Verhältnissen reiben konnten. Das Bindeglied all dieser Gruppen war die Musik: Jazzgottesdienste, Bluesmessen, Liedermacherabende oder Punkkonzerte zogen Tausende in die Kirchen, und bekannte Musiker traten auf. Der Film lässt Pastoren und Musiker der Zeit zu Wort kommen und beschreibt, mit welchen Mitteln der Staat die wachsende Szene zu unterdrücken versuchte.
Autor:Silvia Möller aus Wedding |
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