Hauptausschuss prüft Verbleib der Schauspielschule

Kanzler Kai Schlegel in einem der altmodischen Probenräume. Das Gebäude ist an vielen Stellen marode. | Foto: Ralf Drescher
  • Kanzler Kai Schlegel in einem der altmodischen Probenräume. Das Gebäude ist an vielen Stellen marode.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Niederschöneweide. Seit gut einem Jahrzehnt ist ein Umzug der Schauspielschule "Ernst Busch" nach Mitte im Gespräch. Nun gab es einen Rückschlag.

Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses hat am 7. November beschlossen, eine Zentralisierung am Standort in Niederschöneweide zu prüfen. Im Mai war noch versprochen worden, alle Abteilungen der Hochschule in den früheren Opernwerkstätten an der Chausseestraße zu etablieren."Der Senat hatte ja den Auftrag, alle möglichen Standorte für die Schauspielschule zu prüfen. Das ist für den Standort Niederschöneweide nicht ausreichend erfolgt und soll nun bis zur Ausschusssitzung am 12. Dezember nachgeholt werden, dann sollen auch die Kosten für eine Zentralisierung in Niederschöneweide auf dem Tisch liegen", teilt Karlheinz Nolte, SPD-Mitglied im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses mit.

"Wir und unsere rund 200 Studenten sind irritiert", sagt dazu Kai Schlegel, der Kanzler der Hochschule für Schauspielkunst. Im Mai hatten die Schauspielschüler mit einem Camp in der Chausseestraße für den neuen Standort gekämpft.

Das Gebäude an der Schnellerstraße entspricht schon lange nicht mehr einer modernen Ausbildungsstätte. "Viele Leitungen sind marode, vor wenigen Tagen erst mussten wir ein defektes Wasserrohr hinter einer meterdicken Betonwand suchen, um den Rohrbruch zu reparieren", erzählt Kanzler Schlegel. Im Abgeordnetenhaus ist man sich einig, für die Schule rund 33 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Selbst der ursprünglich befürchtete Verzicht auf eine Cafeteria am Standort Mitte ist vom Tisch. Denn der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am 8. November noch 850 000 Euro an Fördermitteln für eine multifunktionale Mensa bereitgestellt. "Wir warten weiterhin auf die Einlösung des im Mai gegebenen Versprechens, unsere Schule am Standort Chausseestraße zu zentralisieren", sagt Kai Schlegel.

Die Schule wurde 1951 als staatliche Schauspielschule gegründet, sie trägt seit 1981 den Namen "Ernst Busch", zu den Absolventen gehören Jörg Gudzuhn, Corinna Harfouch, Leander Haußmann, Christine Schorn und Sven Martinek.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 114× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 905× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 578× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.076× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.965× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.