Frühestens im Sommer gehen die Arbeiten am Sterndamm weiter

Im Baustellenbereich ist nur eine Spur je Fahrtrichtung frei. | Foto: Ralf Drescher
3Bilder
  • Im Baustellenbereich ist nur eine Spur je Fahrtrichtung frei.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Niederschöneweide. Die Bahnunterführung am S-Bahnhof Schöneweide ist seit Frühjahr 2013 ein Nadelöhr. Doch vom eigentlichen Grund der Einschränkungen, den umfangreichen Bauarbeiten der Deutschen Bahn, ist seit Monaten nichts mehr zu sehen.

Gleich mehrere Leser hatten die Berliner Woche darüber informiert, dass seit Herbst 2016 keine Bauleute mehr zu sehen waren und auch die Baustellentechnik abgeräumt wurde. Das bestätigte sich beim Ortstermin. Außer ein paar Absperrungen ist nichts zu sehen, die Zugangstreppen vom Sterndamm zu den Bahnsteigen sind im Rohbau fertig, aber nicht freigegeben.

Grund für den Abbau der Baustelleneinrichtung: Im Moment gibt es schlicht nichts zu tun. Die Bauarbeiten an den sechs S- und Fernbahnbrücken, die teilweise aus dem Jahr 1905 stammen, verzögern sich unter anderem deshalb, weil ein geplantes elektronisches Stellwerk für diesen Streckenabschnitt nicht vor 2025 errichtet werden kann. „Deshalb müssen wir beim Umbau der Gleisanlagen noch einmal die alte Technik installieren. Also müssen wir das alte Stellwerk noch einmal aufbauen. Ersatzteile gibt es dafür nicht mehr. Diese müssen einzeln angefertigt werden, das dauert nun länger“, teilt Gisbert Gahler vom Berliner Pressebüro der Bahn mit.

Mit der Brückenerneuerung soll die Fernbahnstrecke für Tempo 120 ertüchtigt werden. Eigentlich sollten die Arbeiten an den Brücken 2016 abgeschlossen sein, diese Frist hat die Bahn in den letzten Jahren mehrfach verschoben.

Die Arbeiten direkt am Sterndamm sollen im Juni weitergehen, dann ist in diesem Bereich auch wieder mit Sperrungen der Durchfahrt zu rechnen. Die Deutsche Bahn hat seit 2013 mehrfach das Verfahren geändert. Bei der Vorstellung des Projekts im Februar 2013 wollte man noch ohne Sperrungen auskommen. Ein halbes Jahr später wurde der Sterndamm komplett gesperrt, nur Rettungsfahrzeuge der nahen Feuerwache konnten passieren. Das sollte bis 28. Februar 2014 gelten. Als im Mai des gleichen Jahres immer noch gesperrt war, platze dem Bezirksamt der Kragen. Der damalige Leiter des Tiefbauamts setzte der Bahn ein Ultimatum, forderte die Straßenfreigabe und drohte bei Zuwiderhandlung ein Zwangsgeld von 20 000 Euro an – ersatzweise Haft für leitende Bahnmitarbeiter. Das half vorerst, die Durchfahrt wurde wenig später wieder geöffnet.

Seitdem wechseln sich Vollperrungen mit einspurigem Verkehr ab. Wirklich Neues gibt es auch nicht zur Fertigstellung des Bahnhofs Schöneweide. Bereits 2015 wurde bekannt, dass der Termin von 2018 auf 2021 verschoben wurde. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

15 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 171× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 121× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 178× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.517× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.