Brückenschlag über die Spree

Dieser Arbeiter bedient eine der Winden, mit der die Brücke bewegt wird. | Foto: Ralf Drescher
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Niederschöneweide. Drei Stunden Zitterpartie für die Leute um Referatsleiter Arne Huhn von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Dann ist der Brückenschlag zwischen Ober- und Niederschöneweide gelungen.

Mehrere Monate lang hatten Bauarbeiter aus den angelieferten Stahlsegmenten am Niederschöneweider Ufer den 160 Meter langen Brückenteil, der künftig den Verkehr in Richtung Oberschöneweide aufnehmen wird, Schweißnaht um Schweißnaht zusammengefügt. Damit der Termin für den Brückenschlag gehalten werden konnte, hatten 48 Schweißer sechs Tage in der Woche in drei Schichten gearbeitet (Berliner Woche berichtete).

Damit das 2000 Tonnen schwere Brückenteil überhaupt mit Tempo 1 – ein Meter pro Minute – verschoben werden konnte, war eine holländische Spezialfirma mit Spezialfahrzeug und mehreren Winden angerückt. Von hinten wurde geschoben, von einem Ponton in der Spree mit mehreren Winden gezogen. Während ein Aussichtspunkt am Rand der Baustelle Vertretern der Baufirmen, der Presse und Politikern wie Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU), Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD) und Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) vorbehalten. Am anderen Spreeufer in der Nähe der Tabbertstraße hatten sich zahlreiche Anwohner eingefunden. „Ich freue mich schon auf die Einweihung der neuen Brücke. Dann wird es bei uns in der Siemensstraße hoffentlich viel ruhiger“, meinte Anwohner Patrick Schön, während er den Brückenschlag fotografierte.

„Die Senatsverwaltung für Wirtschaft hat für den Neubau Fördermittel von rund 44 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, das sind 90 Prozent der Baukosten. Damit tätigen wir eine dringend notwendige Investition zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts“, sagte Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer.

Bürgermeister Oliver Igel (SPD) freut sich vor alle mit den Anwohnern. "Der Bau der Brücke ist ein Meilenstein für Oberschöneweide. Vor allem für die Menschen in der Edisonstraße. Dort herrscht Leerstand, gutes Wohnen ist unmöglich. Mit der Brücke wird es eine neue Verkehrsentwicklung geben, die Autofahrer werden sich schnell den Weg über die Brücke suchen“, sagte er dazu. In den nächsten Tagen werden die ersten Stahlsegmente für die zweite Brückenhälfte angeliefert. Die soll im Sommer 2016 fertig verschweißt sein und dann über die Spree geschoben werden.

2017 sollen Brücke und Straßenanbindungen an beiden Ufern soweit fertig sein, dass der Verkehr zwischen Rummelsburger Straße und Schnellerstraße hier fließen kann. Der Bau ist bisher mit rund 49 Millionen Euro veranschlagt. Die Brücke ist Teil der Süd-Ost-Verbindung (SOV), die später bis zur Autobahn A 113 weiter geführt werden soll. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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