Nicht jedem gefällt der neue Asphaltweg durch die Heide
In diesem Bereich gibt es bereits seit vielen Jahren einen unbefestigten Weg als Verbindung zwischen diesen Straßen. Dieser erhält jetzt eine Bitumenschicht. Er soll künftig von Fußgängern und Radfahrern gleichberechtigt zu nutzen sein. Der Weg ergänze den neuen Radweg, der bereits in der Heinrich-Mann-Straße angelegt wird, erklärt Stadtentwicklungsstadtrat
Jens-Holger Kirchner
(Bündnis 90/Die Grünen). "Er wird eine attraktive Verkehrsverbindung für den Fahrradverkehr zwischen den Wohngebieten im Nordwesten Pankows und dem Pankower Zentrum rund um Rathaus und Kirche."
Der neue Geh- und Radweg wird vier Meter breit und etwa 750 Meter lang. Im Wesentlichen folgt er dem bereits vorhandenen Schotterweg. Damit die Bitumenschicht aufgetragen und der Weg verkehrssicher ist, müssen während der Bauarbeiten Strauchwerk und kleine Bäume gerodet werden, erklärt Kirchner weiter. Weiterhin werden Schnittarbeiten an Gehölzen vorgenommen. Außerdem werden zwei Robinien und vier Ahorne gefällt. Als Ausgleich werden nach Abschluss der Arbeiten zwölf Linden und zahlreiche neue Gehölze entlang des Weges gepflanzt.
Wenn das Wetter den Bauleuten keinen Strich durch die Rechnung macht, sollen die Arbeiten noch im Dezember abgeschlossen werden. Die Neupflanzungen werden allerdings erst im kommenden Jahr erfolgen. Insgesamt kostet die Befestigung des Weges 400 000 Euro. Finanziert werden die Arbeiten aus dem Infrastrukturprogramm für die Förderung des Radverkehrs der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.
Einige Anwohner und Nutzer der Schönholzer Heide empfinden den Ausbau des Weges allerdings als zu üppig. Anwohnerin Petra Fechler: "Ich wohne hier seit 1961. Der Weg durch die Heide war doch sowieso schon immer vorhanden. Da hätte man nur ein Schild aufstellen müssen, dass er auch von Radfahrern offiziell benutzt werden darf. Den jetzigen Ausbau finde ich unmöglich." Auch Berliner-Woche-Leser Sven Schubert ist empört, dass ein Teil des Waldparks Schönholzer Heide nun mit einer breiten Trasse versiegelt wird. "Das ist mir nicht verständlich. Eine Lösung, die der Natur und dem Bürger gerecht wird, ist von der Politik hier wieder einmal nicht umgesetzt worden." Man hätte mit einfacheren und geringen Eingriffen in die Natur den Weg anlegen können, meint Sven Schubert.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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