Initiativkreis fordert Tempo 30 auf der gesamten Dietzgenstraße
Zu diesem schlossen sich Anwohner und Vertreter unterschiedlicher Einrichtungen an der Dietzgenstraße zusammen. Ein Großteil der Autofahrer, der aus dem Umland in die Stadt hinein fährt, passiert die Straße mit zu hoher Geschwindigkeit. Die Folge ist, dass es Fußgänger schwer haben, die Fahrbahn zu überqueren. Die Fußgängerampeln liegen etwa 500 Meter auseinander. Viel zu weit vor allem für ältere Menschen, aber auch für Kinder.
Fast jeden dritten Tag gibt es einen Unfall auf der Dietzgenstraße, berichtet Anwohnerin Anita Rohland. Sie ist eine der Initiatorinnen eines Bürgerantrages, den Verordnete mehrerer Parteien in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellten. Aber nicht nur die Raserei stört die Anwohner. Mit dem stetig wachsenden Verkehrsaufkommen nimmt auch die Belastung mit Feinstaub und Abgasen zu. Bereits jetzt gibt es einzelne Tempo-30-Abschnitte auf der Dietzgenstraße. Mit denen will die Verkehrslenkung Berlin die Autofahrer bewegen, ihr Tempo zu drosseln. Doch in der Praxis sieht es so aus, dass viele Autofahrer diese punktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen gar nicht wahrnehmen - oder sie halten sich bewusste nicht daran.
Deshalb bat die Anwohnerinitiative die Bezirkspolitik, sich bei der Verkehrslenkung Berlin für eine durchgängige Tempo-30-Regelung auf der Dietzgenstraße einzusetzen. Dieser Bitte folgte jetzt die BVV. Und sie geht noch weiter. Im Interesse der Anwohner sollten an den Straßenbahnhaltestellen Kuckhoffstraße und Heinrich-Böll-Straße Überquerungshilfen geschaffen werden.
Schließlich regen die Verordneten eine höhere Taktdichte auf der Straßenbahnlinie M 1 an. Mit mehr Straßenbahn-Einätzen werden zum einen mehr Autofahrer zum Umsteigen auf den Öffentlichen Nahverkehr angeregt, zum anderen bremsen mehr Straßenbahnen auch die Raser auf der Dietzgenstraße aus. Ob die Vorschläge umgesetzt werden, hängt nun von der Verkehrslenkung Berlin ab.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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