Studentendorf wurde mit Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege ausgezeichnet

Beispielhaft für die denkmalgerechte Sanierung des Studentendorfs Schlachtsensee: Haus 17. | Foto: Mila Hacke
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Die Genossenschaft Studentendorf Schlachtensee hat den zweiten Platz beim Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 2017 belegt. Ausgezeichnet wurde die Genossenschaft als Betreiber und Bauherr des Studentendorfs an der Wasgenstraße 75 für die denkmalgerechte Erneuerung des Ensembles.

„Wir freuen uns sehr über die Anerkennung unserer Leistungen“, sagt Andreas Barz, Vorstand der Genossenschaft. Bei den Restaurierungsarbeiten, die vor zehn Jahren begannen, sei es wichtig gewesen, den Ausgleich zwischen Energieeffizienz und Klimaschutz auf der einen und dem Denkmalschutz auf der anderen Seite zu finden.

Die vorhandene Altbausubstanz des Studentendorfs musste so ertüchtigt werden, dass die Häuser mit möglichst geringem Energieeinsatz beheizbar sind und es zudem wenig CO2-Emmissionen gibt. „Der Denkmalschutz hingegen wollte das Kulturdenkmal Studentendorf in der ursprünglichen Substanz und mit einem möglichst unveränderten Erscheinungsbild erhalten“, erläutert Barz.

Den Ausgleich zu finden, sei nicht ganz einfach gewesen, der Einsatz habe sich aber gelohnt. „Das zeigt sich auch an der hohen Nachfrage nach Wohnplätzen und nicht zuletzt im Bundespreis, für den wir sehr dankbar sind.“

„Das Studentendorf ist ein herausragendes Beispiel der Nachkriegsmoderne“, sagt Winfried Brenne, vom Büro Brenne Architekten, eines der an der Restaurierung beteiligten Unternehmen. Das studentische Wohnen und nicht zuletzt die soziale Qualität, die hier erreicht wurde, suche in Deutschland, wenn nicht sogar europaweit ihresgleichen.

Die Genossenschaft hat sich vor rund 15 Jahren gegründet und ging aus einer Anti-Abriss-Initiative von verbliebenen und ehemaligen Bewohnern, von Architekten, Denkmalschützern und Stadtplanern hervor. Der damalige Senat sah keinen Weg, die Immobilie zu erhalten und zu sanieren und plante deshalb dessen Verwertung durch einen meistbietenden Verkauf der Fläche im begehrten Berliner Südwesten.

Die Erneuerungsarbeiten an den denkmalgeschützten Häusern im Studentendorf begannen 2006, sie sollen bis zum Jahr 2024 größtenteils abgeschlossen sein. Es gibt 900 Plätze in 28 Wohnhäusern und rund 30 Mitarbeiter.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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