Veränderungssperre für Haus Lückhoffstraße 17

Das Haus in der Lückhoffstraße 17 bleibt dank einer Veränderungssperre erhalten. | Foto: Martin
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Nikolassee. Ein Schritt in Richtung Erhaltungssatzung für Nikolassee ist getan: Der Stadtplanungsausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung eine Veränderungssperre für das1930/31 errichtete Haus in der Lückhoffstraße 17 beschlossen.

Ein Investor hatte im Februar 2013 einen Antrag auf Abriss gestellt. Er wollte auf dem Grundstück ein Mehrfamilienhaus mit drei Wohneinheiten und einer Tiefgarage errichten. "Ich bin sehr froh, dass die Veränderungssperre im Vorgriff auf den in Arbeit befindlichen Bebauungsplan beschlossen wurde", sagt Henning Schröder, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) Nikolassee.

Diese Entscheidung wirke sich gleichzeitig auf geplante bauliche Veränderungen im ganzen Ortsteil aus. "Wie zu erfahren war, ist der Bebauungsplan X-B2c für das Gebiet zwischen Burgunder und Krottnaurerstraße vor der Fertigstellung, Die anderen drei Gebiete im Ortsteil sollen folgen. Danach kann die Erhaltungssatzung in Angriff genommen werden", erklärt Schröder. Eine Erhaltungssatzung auszuarbeiten hatte die BVV Steglitz-Zehlendorf im September 2013 beschlossen.

Mit einer solchen Satzung will die seit 2002 aktive BI verhindern, dass Neubauten, die nicht zu den zwischen 1901 und den Dreißiger-Jahren errichteten Häusern der Villenkolonie Nikolassee passen, das Ortsbild verändern. "So genannte Stadtvillen und Flachdach- beziehungsweise Staffelgeschoss-Mehretagenhäuser sind bereits in der Burgunder, Normannen-, Lückhoff- und Schopenhauerstraße zu finden", sagt Schröder. Eine Erhaltungssatzung würde das Ortsbild schützen und für Neubauten Bauvorschriften vorgeben, die sich mit dem Erscheinungsbild vertragen.

"Wir sind nicht gegen moderne Architektur, denn gerade das Nebeneinander unterschiedlicher Baustile aus den ersten Jahrzehnten der Villenkolonie - vom Klassizismus bis zur Bauhausarchitektur - prägen, ohne einander zu stören oder zu erdrücken, das Erscheinungsbild Nikolassees", sagt Schröder.

Auf der Ausschusssitzung erwähnte Stadtrat Norbert Schmidt (CDU) auch, dass Bauanträge für die Insel Schwanenwerder künftig sehr sensibel bearbeitet werden sollen. "Hinsichtlich des ,Marinebunkers' kommt dies leider zu spät", bedauert Schröder. 2009 entstand auf der Insel ein futuristischer Flachbau, der stark von der vorhandenen Bebauung abweicht und deshalb schnell in die Kritik geriet.

Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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