Ein Standort für 14 000 Studenten
Zentralcampus für Hochschule im Bezirk denkbar

Im Peter-Behrens-Bau könnten weitere Teile der HTW Platz finden. | Foto: Ralf Drescher
  • Im Peter-Behrens-Bau könnten weitere Teile der HTW Platz finden.
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Noch hat die Hochschule für Technik und Wirtschaft zwei Standorte in Karlshorst und Oberschöneweide. Ein Teil der 14 000 Studenten und der Lehrkräfte muss mehrmals in der Woche pendeln. Das könnte sich in einigen Jahren ändern.

Ende Februar hat sich der Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses mit einer möglichen Konzentration der Bildungseinrichtung am Standort Oberschöneweide befasst. Dort hat der scheidende HTW-Präsident Klaus Semlinger Zahlen vorgelegt. Für das Projekt Zentralcampus Oberschöneweide würden vor Ort weitere 38 000 Quadratmeter Nutzfläche benötigt. Die ständen zu großen Teilen im bereits von der Hochschule in Teilen als Mieter genutzten Peter-Behrens-Bau zur Verfügung. Es gab bereits erste Gespräche mit der Comer-Gruppe, dem Eigentümer. Sie würde den denkmalgeschützten Bau mit dem charakteristischen Turm nach Plänen der HTW umbauen und dann schlüsselfertig an das Land Berlin verkaufen, für rund 200 bis 250 Millionen Euro. Mit dem Komplettumzug der Hochschule, durch den zu bisher rund 10 000 Studenten weitere 4000 nach Oberschöneweide kommen würden, wäre eine Aufwertung des früheren Industriestandorts verbunden. „Inzwischen wohnen viele der Studenten am Standort und prägen das Bild mit. Cafés und Restaurants sind entstanden und auch ein Kunstcampus“ teilt Thomas Niemeyer-Hennig, von 2012 bis 2018 Leiter des Regionalmanagements Schöneweide in einem Bericht an den Wissenschaftsausschuss mit.

Das sich der Ausschuss mit dem Projekt HTW-Zentralcampus befasst hat, ist dem FDP-Abgeordneten Stefan Förster aus Treptow-Köpenick zu verdanken. Förster hatte die Anhörung beantragt. „Koalition und Opposition haben den Vorschlag einer Konzentration am Standort Oberschöneweide gleichermaßen begrüßt. Wir waren uns aber auch einig, dass die Herrichtung und der Kauf des Behrens-Baus nicht zu Lasten anderer Bildungsprojekte in unserer Stadt gehen dürfen. Deshalb schlage ich vor, dass das Projekt aus dem Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt finanziert wird“, sagt Stefan Förster auf Nachfrage.

Die von der HTW genutzten Gebäude an der Treskowallee würden übrigens nicht lange leer stehen. Im Bezirk Lichtenberg gibt es bereits Überlegungen, das Areal als Schulstandort zu entwickeln.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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