Oberschöneweide. Seit fast sechs Jahren gibt es den Industriesalon. Dort wird das museale Andenken an Betriebe in Oberschöneweide bewahrt. Jetzt wurde das Museum ausgezeichnet.
Die Fachzeitschrift „Industriekultur" würdigt mit einem Sonderpreis das Engagement des Vereins um Susanne Reumschüssel, die das Erbe des Werks für Fernsehelektronik, des Kabelwerks Oberspree und des Transformatorenwerks Oberspree bewahren. Keimzelle des Industriesalons war das frühere Betriebsmuseum des WF, heute arbeiten frühere Fernsehelektroniker im Verein mit. Seit der Eröffnung im Oktober 2009 gab es mehrere Sonderausstellungen. Und sogar ein in Oberschöneweide produziertes Musikinstrument, die 1961 gebaute vollelektronische Toccata-Orgel, war dank fleißiger Lötarbeit des ehemaligen Konstrukteurs wieder zu hören.
Immer wieder erinnert der Industriesalon an die politischen Auseinandersetzungen, in die auch die in der DDR volkseigenen Elektrobetriebe verwickelt wurden. So wurden im Werk für Fernsehelektronik Störsender gebaut, mit denen der Empfang des RIAS verhindert werden sollte. Bis Mitte September ist die Ausstellung „Das klingende Sonntagsrätsel und die Postkontrolle der DDR“ zu sehen. Darin wird belegt, dass die Staatssicherheit die meisten Hörerbriefe aus dem Osten abfing. Briefkästen wurden von Stasifotografen belauert, und in geheimen Abteilungen der Postämter haben Stasileute Tausende Briefe mit Wasserdampf geöffnet und den Inhalt dokumentiert sowie Ermittlungsverfahren gegen die Absender eingeleitet.
Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Viel wertvoller ist für Susanne Reumschüssel und ihre Mitstreiter allerdings der Fachbeitrag, der demnächst in der Zeitschrift „Industriekultur“ erscheinen wird. RD
Geöffnet ist der Industriesalon in der Reinbeckstraße 9 mittwochs, freitags und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Wissenswertes unter www.industriesalon.de.
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