Anwohner konnten sich an Planungen für Grünfläche beteiligen
"Bereits bei der Festlegung des Sanierungsgebiets Oberschöneweide wurde für diesen Bereich eine öffentliche Grünanlage gefordert", erinnert Sabine Tillack, verantwortlich für die Sanierungsverwaltung im Amt für Stadtentwicklung. Das Block 56 genannte Areal gehörte früher zur nahen Batteriefabrik, wurde vom Land Berlin für die Gestaltung einer Grünanlage erworben. Bereits vor Jahren wurden alte Fabrikgebäude abgerissen, ein Schornstein gesprengt und durch Blei aus der Batterieproduktion verseuchter Boden ausgetauscht. Im Jahr 2010 gab es einen Workshop, an dem sich auch Anwohner beteiligen konnten. "Leider sind unser Einladung damals nur 30 Interessenten, darunter einige der Künstler aus dem nahen Atelierhaus 15, gefolgt", erzählt Karsten Hanke von Stattbau, die das Vorhaben seit Jahren begleitet. Dabei wurden einige Wünsche vorgebracht, die aus Kostengründen nicht umgesetzt werden können, darunter der nach einem Grillplatz und einem Springbrunnen. "Weil es Defizite an Spielflächen gibt, wurde aber ein öffentlicher Spielplatz in die Planungen aufgenommen", sagt Sabine Tillack.
Zu Problemen mit den Künstlern vom Atelierhaus kam es, weil die vom Bezirk beplante Fläche aus zwei Teilen besteht, von denen der kleinere bisher von den Künstlern für einen Skulpturenpark vorgesehen wurde. Nun gibt es (wie berichtet) einen Kompromiss. Ein Drittel der bisher von den Künstlern genutzten Fläche wird halböffentlich. "Ich kann mir vorstellen, dass Anwohner dort gemeinsam mit den Künstlern Plastiken aufbauen", meint Tillack.
Erschlossen wird das neue Grüngebiet von der Slabystraße aus, da an der Wilhelminenhofstraße der Wirtschaftsverkehr der Batteriefabrik abgewickelt wird. Für den Bau stehen rund 400 000 Euro Fördermittel für den Städtebau vom Senat zur Verfügung. "Wir haben fünf Planungsbüros mit den Entwürfen beauftragt. Die sollen bis zum Frühjahr fertig sein. Dann stellen wir unsere Vorstellungen noch einmal den Anliegern vor und Bürger können ihre Ideen einbringen", verspricht Sabine Tillack.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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