Studentin leitet ehrenamtlich ein „CoderDojo“
Bei Linda Fernsel lernen Kinder das Programmieren

An der Hochschule für Technik und Wirtschaft studiert Linda Fernsel Medieninformatik. Schüler lernen bei ihr, Webseiten zu kreieren und vieles mehr. | Foto: Sternenfischer/Reginald Gramatté
  • An der Hochschule für Technik und Wirtschaft studiert Linda Fernsel Medieninformatik. Schüler lernen bei ihr, Webseiten zu kreieren und vieles mehr.
  • Foto: Sternenfischer/Reginald Gramatté
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

Linda Fernsel studiert Medieninformatik an der HTW in Oberschöneweide. Nebenbei engagiert sich die 24-Jährige ehrenamtlich. Im Herbst 2019 gründete sie gemeinsam mit Kommilitoninnen und Komilitonen ein „CoderDojo“.

Die Idee dahinter stammt aus Irland, wo die „CoderDojo Foundation“ ihren Sitz hat. Seit rund drei Jahren gibt es einen Ableger in Deutschland, den Verein „CoderDojo Deutschland“. Jede Person, die Interesse daran hat, kann ein CoderDojo gründen. „Wenn ich sage, dass ich in meinem Ehrenamt ein CoderDojo leite, werden sicher viele Menschen damit nichts anfangen können“, sagt sie. Dabei sei die Erklärung ganz einfach. Das Wort „Coder“ ist englisch und bedeutet Kodierer beziehungsweise Programmierer. „Dojo“ dagegen stammt aus dem Japanischen und heißt so viel wie Ort zum Üben. In einem CoderDojo sollen also Kinder und Jugendliche das Programmieren lernen – und Linda Fernsel hilft ihnen dabei.

Sie leitet eine Gruppe, zu der mittlerweile sieben ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren gehören. „Unseren ersten Workshop hatten wir mit einer sechsten Klasse der Grundschule An der Wuhlheide. Die Kinder können schon gut mit dem Computer umgehen. Wir zeigen ihnen, wie sie die digitale Welt mitgestalten können“, berichtet sie. Die Schüler sollen beispielsweise lernen, ihre eigene Webseite zu kreieren, Roboter zu programmieren und Musikvideos zu animieren. „Das klingt komplizierter als es ist. Der Trick ist zu lernen, die Prozesse in einzelne Schritte zu zerlegen. So wie man aus Bausteinen etwas Stück für Stück aufbaut. Dabei sollen die Kinder ihre eigenen Ideen umsetzen, wir unterstützen sie dabei“, erklärt die Studentin, die vom Freiwilligenzentrum Sternenfischer als „Stern des Monats April“ vorgestellt wurde.

Coronabedingt finden die Workshops seit September online statt. „Das ist nicht so einfach, weil die Kinder einen eigenen Computer haben und die Eltern dabei sein müssen.“ Dennoch konnte auf diese Weise im Februar in Kooperation mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA ein Programm entwickelt werden, das die Luftfeuchtigkeit auf der ISS messen soll. „Nach Corona wollen wir uns irdischen Projekten widmen und vielleicht die Bodenfeuchtigkeit im Urban Garden der Hochschule messen. Oder Bogenschießen und Programmieren verbinden. Die Kinder sollen Spaß haben, kreativ sein und die Digitalisierung als etwas Selbstverständliches erleben“, erzählt Linda Fernsel.

Weitere Infos gibt es unter coderdojo-schoeneweide.github.io.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet jetzt auch bei Ihnen

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Reinickendorf
  • 06.12.24
  • 660× gelesen
WirtschaftAnzeige
JRB DER HEIMWERKER hat alles, was Ihr Weihnachtsfest schöner macht. | Foto: JRB DER HEIMWERKER

JRB DER HEIMWERKER
Alles für Advent und Weihnachten

JRB DER HEIMWERKER hat ein stimmungsvolles und umfangreiches Angebot im Weihnachtsmarkt für Sie, liebe Kunden, zusammengestellt. Im EG. und 1. OG, das Sie bequem mit Rolltreppe oder Aufzug erreichen können, erwartet Sie eine große Auswahl an Weihnachtsdekoration. Christbaumkugeln und Spitzen in vielen Farben und Formen sowie viele Deko-Artikel, Figuren sind in großer Auswahl vorhanden. Das wichtigste ist ein guter Weihnachtsbaumständer und natürlich die Beleuchtung. Wir führen Lichterketten,...

  • Köpenick
  • 27.11.24
  • 741× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 418× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 42.500 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade und Mariendorf. Damit können weitere rund 42.500 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu ermöglichen. Schnell sein...

  • Frohnau
  • 27.11.24
  • 866× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.806× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.