Studentin leitet ehrenamtlich ein „CoderDojo“
Bei Linda Fernsel lernen Kinder das Programmieren

An der Hochschule für Technik und Wirtschaft studiert Linda Fernsel Medieninformatik. Schüler lernen bei ihr, Webseiten zu kreieren und vieles mehr. | Foto: Sternenfischer/Reginald Gramatté
  • An der Hochschule für Technik und Wirtschaft studiert Linda Fernsel Medieninformatik. Schüler lernen bei ihr, Webseiten zu kreieren und vieles mehr.
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Linda Fernsel studiert Medieninformatik an der HTW in Oberschöneweide. Nebenbei engagiert sich die 24-Jährige ehrenamtlich. Im Herbst 2019 gründete sie gemeinsam mit Kommilitoninnen und Komilitonen ein „CoderDojo“.

Die Idee dahinter stammt aus Irland, wo die „CoderDojo Foundation“ ihren Sitz hat. Seit rund drei Jahren gibt es einen Ableger in Deutschland, den Verein „CoderDojo Deutschland“. Jede Person, die Interesse daran hat, kann ein CoderDojo gründen. „Wenn ich sage, dass ich in meinem Ehrenamt ein CoderDojo leite, werden sicher viele Menschen damit nichts anfangen können“, sagt sie. Dabei sei die Erklärung ganz einfach. Das Wort „Coder“ ist englisch und bedeutet Kodierer beziehungsweise Programmierer. „Dojo“ dagegen stammt aus dem Japanischen und heißt so viel wie Ort zum Üben. In einem CoderDojo sollen also Kinder und Jugendliche das Programmieren lernen – und Linda Fernsel hilft ihnen dabei.

Sie leitet eine Gruppe, zu der mittlerweile sieben ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren gehören. „Unseren ersten Workshop hatten wir mit einer sechsten Klasse der Grundschule An der Wuhlheide. Die Kinder können schon gut mit dem Computer umgehen. Wir zeigen ihnen, wie sie die digitale Welt mitgestalten können“, berichtet sie. Die Schüler sollen beispielsweise lernen, ihre eigene Webseite zu kreieren, Roboter zu programmieren und Musikvideos zu animieren. „Das klingt komplizierter als es ist. Der Trick ist zu lernen, die Prozesse in einzelne Schritte zu zerlegen. So wie man aus Bausteinen etwas Stück für Stück aufbaut. Dabei sollen die Kinder ihre eigenen Ideen umsetzen, wir unterstützen sie dabei“, erklärt die Studentin, die vom Freiwilligenzentrum Sternenfischer als „Stern des Monats April“ vorgestellt wurde.

Coronabedingt finden die Workshops seit September online statt. „Das ist nicht so einfach, weil die Kinder einen eigenen Computer haben und die Eltern dabei sein müssen.“ Dennoch konnte auf diese Weise im Februar in Kooperation mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA ein Programm entwickelt werden, das die Luftfeuchtigkeit auf der ISS messen soll. „Nach Corona wollen wir uns irdischen Projekten widmen und vielleicht die Bodenfeuchtigkeit im Urban Garden der Hochschule messen. Oder Bogenschießen und Programmieren verbinden. Die Kinder sollen Spaß haben, kreativ sein und die Digitalisierung als etwas Selbstverständliches erleben“, erzählt Linda Fernsel.

Weitere Infos gibt es unter coderdojo-schoeneweide.github.io.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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