BVG verstärkt Straßenbahn-Angebot zwischen FEZ und Bahnhof Schöneweide
Grundlage dafür war der Bau eines Kehrgleises (Berliner Woche berichtete) an der Straße an der Wuhlheide, Höhe Haupteingang FEZ. Dadurch können zwischen S-Bahnhof Schöneweide und FEZ zusätzliche Straßenbahnen eingesetzt werden. Das dritte Gleis nebst fünf Weichen und einer neuen Oberleitung sowie einer beheizten Toilette für die Fahrer hat die BVG 2,3 Millionen Euro gekostet. "Wochentags von 7 bis 19 Uhr bieten wir je Stunde jeweils drei zusätzliche Fahrten der Linie 67 an. Das Kehrgleis bietet aber Platz für eine zweite Linie, die auch für Verstärkerfahrten genutzt werden könnte", erläutert Jürgen Sember, Betriebsleiter Straßenbahn bei der BVG. Die Linie 67 verkehrt somit zwischen FEZ und Bahnhof jetzt nicht mehr alle 20 sondern alle zehn Minuten.
Nach Angaben der BVG wurde mit der Verkehrsfreigabe das Platzangebot auf diesem Abschnitt um rund ein Drittel erhöht, statt bisher rund 1500 können jetzt 2250 Fahrgäste pro Stunde befördert werden. Darüber freuen sich nicht nur die 9000 Studenten und 500 Mitarbeiter der Hochschule für Technik und Wirtschaft, die größtenteils zu den Nutzern gehören. Auch Anwohner sind zufrieden.
"Ich bringe meine Tochter mit der Straßenbahn zur Kita. Bisher konnte es passieren, dass sie einfährt, die Türen öffnet und so voll ist, dass kein einziger Fahrgast mehr einsteigen konnte", erzählt Daniel Kubat, Elternvertreter der Katholischen Kita Maria Magdalena. Kubat ist Mitglied der Bürgerplattform SO! MIT UNS Berlin-Südost. Diese hatte sich ebenso wie das Bezirksamt jahrelang für eine Verbesserung der Verkehrssituation eingesetzt.
Es gab mehrere Überlegungen, bis wohin die Verstärkerfahrten geführt werden sollten. Anfangs war ein Gleisdreieck am Ende der Wilhelminenhofstraße im Gespräch. Dann gab es Forderungen, die Verstärkerfahrten vor dem Union-Stadion an der Alten Försterei enden zu lassen. Letztendlich wurde die Kehranlage am FEZ gebaut, sodass das Kinder- und Jugendzentrum und die Kindl-Bühne Wuhlheide ebenfalls vom verbesserten Verkehrsangebot profitieren.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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