Senat, Bezirk und Investor unterschrieben Grundsatzvereinbarung fürs Pankower Tor

Bürgermeister Sören Benn, Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher und Investor Kurt Krieger schlossen die Grundsatzvereinbarung für das Pankower Tor ab. | Foto: Tobias Schietzelt
  • Bürgermeister Sören Benn, Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher und Investor Kurt Krieger schlossen die Grundsatzvereinbarung für das Pankower Tor ab.
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Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, das Bezirksamt und die Krieger Handel SE haben eine Grundsatzvereinbarung zur Nachnutzung des ehemaligen Rangierbahnhof Pankow abgeschlossen.

Diese wurde mit den Unterschriften von Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher, Bürgermeister Sören Benn (beide Die Linke) und dem Investor Kurt Krieger besiegelt. Die Vereinbarung ist das Ergebnis einer knapp zehn Jahre andauernden Diskussion, Suche nach Kompromissen und nach etlichen konzeptionellen Umplanungen. In ihr wurde unter anderem vereinbart, dass auf der 34 Hektar großen Fläche zwischen den S-Bahnhöfen Pankow und Pankow-Heinersdorf 2000 Wohnungen entstehen sollen. Die ursprüngliche Planung ging noch von 750 Wohnungen aus. Vor drei Jahren war dann die Rede von 1000 Wohnungen, und nun hat sich diese Zahl verdoppelt. Diese Wohnungen werden nach dem Berliner Modell gebaut. Das heißt: Ein Drittel von ihnen entsteht als Sozialwohnungen.

Gastronomie, Handel und Unterhaltung

Ein weiterer Schwerpunkt: Östlich der Berliner Straße wird ein urbanes Stadtquartier mit Einzelhandel, Gastronomie und Unterhaltung entstehen. Insgesamt sind dort circa 25 000 Quadratmeter Gewerbefläche geplant. Ganz bewusst wurde nicht vereinbart, dass ein Einkaufszentrum entstehen soll. Denn damit hätte man ein in sich geschlossenes Bauwerk gemeint. Deshalb sei der Begriff „Einzelhandelskonzentration“ verwendet worden, erklärt der Pankower Bürgermeister. Damit könnten auch Ladenzeilen gebaut werden.

Vereinbart wurde weiterhin der Bau eines Fachmarktes für Möbel an der Prenzlauer Promenade. Festgeschrieben wurde auch der Bau einer dreizügigen Grundschule. Westlich der Berliner Straße bis zur Mühlenstraße soll eine „Grünfläche mit Durchwegung“ entwickelt werden.

Unweit des U-Bahnhofs Pankow ist ein Fahrradparkhaus für 1000 Fahrräder geplant. Des Weiteren sollen auf der gesamten Fläche etwa 800 Parkplätze entstehen, 200 davon als P+R-Parkplätze. Entlang der Granitzstraße wird für eine Straßenbahntrasse die notwendige Fläche freigehalten. Eine Tunnelverbindung für Fußgänger und Radfahrer soll in Verlängerung der Neumannstraße bis zur Hadlichstraße unter der Bahntrasse gebaut werden.

550 Millionen Euro werden investiert

Mit der Vereinbarung stehen nun erst einmal die Eckpfeiler des Vorhabens fest. In nächsten Schritten sind die entsprechenden Bebauungspläne zu erstellen und es müssen die Bürger an den Planungen beteiligt werden. Außerdem ist alles in städtebaulichen Verträgen zu verankern. Fachleute gehen davon aus, dass es wohl noch mindestens zwei Jahre dauert, ehe mit dem Bauen begonnen werden kann. Investor Kurt Krieger bleibt optimistisch, dass er in vier Jahren die ersten Bauvorhaben fertiggestellt hat. Insgesamt 550 Millionen Euro wird er voraussichtlich investieren. „Über die Zukunft des Projektes Pankower Tor haben das Land Berlin und der Grundstückseigentümer Krieger lange Jahre verhandelt“, sagt Katrin Lompscher. „Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit der Unterzeichnung der Grundsatzvereinbarung einen positiven Schlusspunkt setzen konnten und so den Weg für die Entstehung eines urbanen, gemischten Quartiers freimachen.“

„Pankow musste lange auf diese Vereinbarung warten. Jetzt können wir endlich liefern“, ergänzt der Pankower Bürgermeister Sören Benn. „Selbstverständlich wird es auch Kritik geben. Und selbstverständlich muss weiter gerungen werden. Aber wir haben jetzt eine Grundlage, auf der wir unser neues Stadtquartier immer weiter konkretisieren.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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