Der diesjährige Umweltpreis ging gleich an drei Projekte
Pankow. Der diesjährige Wettbewerb um den Umweltpreis Pankow ist beendet. Es gab mehrere herausragende Bewerbungen. Deshalb entschied sich die Jury, in diesem Jahr gleich drei Preise zu vergeben.
Ausgelobt wurde der Wettbewerb Anfang des Jahres von Bezirksverordnetenversammlung (BVV) und Bezirksamt. Das Besondere am diesjährigen Wettbewerb: Ausschließlich Projekte, die bereits umgesetzt wurden, sollten präsentiert werden. „Wir wollten diesmal das Engagement würdigen, das bereits nachhaltig wirkt“, erklärt BV-Vorsteherin Sabine Röhrbein (SPD). Den Wettbewerb um den Umweltpreis gibt es seit nunmehr 15 Jahren. Daran beteiligen können sich Bürger, Firmen, Initiativen, Klassen, Kitagruppen und Freizeiteinrichtungen.
In diesem Jahr ging der Hauptpreis an den Förderverein der Janusz-Korczak-Oberschule. Dieser beteiligte sich mit seinem Projekt „Wir denken grün – Längste Pankower Schulbank und Hochbeete“ am Wettbewerb. Vor fünf Jahren begann die Umsetzung dieser ungewöhnlichen Idee. „Auslöser für den Bau der Bank war die Unzufriedenheit mit der Gestaltung des Schulhofs“, sagt Elke Kühne-Kaminsky vom Schulförderverein. Die Schüler vermissten einen Bereich, in den sie sich in den Pausen zurückziehen und plaudern können. Es gab zwar ein paar alte Bänke, aber die standen mitten auf dem Schulhof in der Dolomitenstraße 94. So entstand die Idee, den Bau der längsten Schulbank Pankows, vielleicht sogar Berlins in Angriff zu nehmen.
Inzwischen 200 Meter lang
Als Partner dafür konnte man den Holzkünstler Knuth Seim gewinnen. Seitdem wird die Bank in jedem Jahr von Schülern der Klassenstufe neun verlängert. Darum kümmert sich mit großem Engagement die Koordinatorin des Projektes, Elke Kühne-Kaminsky. Rund 200 Meter lang ist die Bank inzwischen.
Vor zwei Jahren wurde als weiterer Baustein ein „Grünes Klassenzimmer“ errichtet. Im September bauten die Schüler dann noch ein Jausen-Eck. In diesem finden sie Platz zum Frühstücken im Freien. Am Schulhofprojekt wird ab September weitergearbeitet, sagt Umweltstadtrat Dr. Torsten Kühne (CDU). Er überreichte der Abordnung aus der Janusz-Korczak-Oberschule den Umwelt-Wanderpokal, die Goldene Kröte und 500 Euro Preisgeld. Im kommenden Schuljahr sollen unter anderem ein weiteres Jausen-Eck, ein Atrium im Grünen und eine Kräuterschnecke gebaut werden.
Mit einem weiteren Umweltpreis wurde die Fachgruppe Naturgarten des Nabu Berlin ausgezeichnet. Sie errichtete und betreut einen naturnahen, öffentlich begehbaren Kleingarten in der Kleingartenanlage Am Anger. Der dritte Umweltpreisträger ist der gemeinnützige Verein Werkschule Berlin. Er betreut in Buch eine Jugendhilfeeinrichtung. Mit Jugendlichen setzte er das Projekt „Lebensräume schaffen“ um. In diesem wurde unter anderem ein Insektenhotel gebaut. Auch diese beiden Preisträger konnten sich über ein Preisgeld von 500 Euro freuen. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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