Ilyas vertritt die Hauptstadt beim Bundesfinale der besten Schülerlotsen
Niederschönhausen. Schülerlotsen sorgen bei Wind und Wetter dafür, dass ihre Mitschüler sicher zur Schule kommen. Unter ihnen findet einmal im Jahr ein Wettbewerb statt, um den besten Schülerlotsen der Stadt zu ermitteln.
Das diesjährige Finale dieses Landeswettbewerbs fand kürzlich in der Pankower Jugendverkehrsschule an der Straße vor Schönholz statt. Organisiert wurde es von der Landesverkehrswacht. Alle Schülerlotsen der Stadt hatten in den Wochen zuvor die Möglichkeit, einen Schnelltest zu absolvieren. Immerhin 90 entschlossen sich, an ihm teilzunehmen. Nur wer fehlerlos durchkam, wurde zum Finale eingeladen. 20 schafften das. Leider trauten sich aber nur fünf, die finalen Prüfungen zu absolvieren.
In der Pankower Jugendverkehrsschule hatten diese Finalisten in einem Gespräch zunächst ihr theoretisches Fachwissen unter Beweis zu stellen. Ihre Gesprächspartner waren Martina Arnold und Uwe Karck vom Präsidium der Landesverkehrswacht, Verkehrssicherheitsberater Harald Petters aus der Senatsverwaltung für Bildung und Bettina Rehmer vom Polizeiabschnitt 13. Danach fand im Verkehrsgarten ein praktischer Test auf dem Fahrrad statt. Den Landeswettbewerb gewann schließlich Ilyas El-Rhatyel. „Er überzeugte die Jury durch sein gesamtes Auftreten“, sagt Martina Arnold. Ilyas wird das Land Berlin nun beim Bundesfinale am 15. und 16. September in Hannover vertreten.
In ganz Berlin gibt es übrigens etwa 1400 Schülerlotsen. Diese erklären sich zu Beginn des fünften Schuljahres bereit, diese ehrenamtliche Aufgabe zu übernehmen. Danach werden sie das erste Schulhalbjahr über ausgebildet. Ihre erworbenen Kenntnisse müssen die Lotsen in einer theoretischen und einer praktische Prüfung nachweisen. Ist diese bestanden, stehen sie bis zum Ende der 6. Klasse als Helfer morgens an Kreuzung auf dem Weg zu ihrer jeweiligen Grundschule.
In Berlin nahmen 1953 die ersten Schülerlotsen ihren Dienst auf. Seitdem sorgen ältere Grundschüler Jahr für Jahr für die Sicherheit ihrer jüngeren Mitschüler. Sie stehen an jedem Schultag etwa eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn an Straßen und helfen ihren Mitschülern beim Überqueren der Fahrbahn. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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