Mehr Mobilität mit Fahrrädern: Neues Projekt möchte Flüchtlinge unterstützen
Prenzlauer Berg. Welcome Bike heißt ein neues Projekt. Mit diesem soll die Mobilität von Flüchtlingen in Pankow verbessert werden und junge Flüchtlinge erhalten einen Einblick in den Beruf des Fahrradmechanikers.
Damit das Ganze erfolgreich laufen kann, werden Fahrradspenden benötigt. Die Idee für das Projekt hatte Meinolf Rohling vom Pankower Jugendamt. Er sprach das Team der gemeinnützigen Gesellschaft Beta an, ob es die Koordination übernehmen würde. Bei Beta gibt es bereits seit geraumer Zeit ein Fahrradprojekt. Im Souterrain in der Storkower Straße 115 steht dafür eine perfekt ausgestattete Reparaturwerkstatt zur Verfügung.
Gebrauchte Fahrräder gesucht
„Unser Ziel ist es nun, im gesamten Bezirk gebrauchte Fahrräder zu sammeln“, so Ricarda Borchard, die gemeinsam mit Björn Gläsel das Projekt koordiniert. Viele Menschen haben im Keller, in ihrer Abstellkammer oder auf dem Hof noch ein altes Rad zu stehen, das sie nicht mehr brauchen. Andere kaufen sich ein neues Rad und möchten das alte loswerden. All diese Räder nimmt das Beta-Team gern entgegen.
„Die Räder brauchen auch nicht mehr in Ordnung zu sein. Wir reparieren sie. Wenn nötig, machen wir auch aus zwei kaputten ein verkehrstüchtiges Rad“, sagt Ricarda Borchard. Vorgesehen ist, dass die Räder nicht nur von Beta-Mitarbeitern repariert werden. Jugendliche Flüchtlinge können dabei mit zupacken. Sie werden von Fachleuten angeleitet. So können sie testen, ob der Beruf eines Mechanikers vielleicht auch eine Perspektive für sie sein könnte.
Mobiliät der Flüchtlinge verbessern
Die reparierten Fahrräder gehen dann ausschließlich an Familien in den Flüchtlingsheimen des Bezirks. „Ein Fahrrad gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Mobilität in ihrem Kiez zu verbessern. Sie können mit dem Rad dann etliche Wege schneller erledigen“, erklärt Ricarda Borchard.
Zum Start des Projektes werden die Räder zunächst vom Beta-Team eingesammelt und repariert. Vorgesehen ist aber, dass künftig Sammelstellen in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften eingerichtet werden. Diese sollen unter anderem in Nachbarschaftshäusern und Jugendklubs entstehen. Dort können sie dann auch gleich von jugendlichen Flüchtlingen repariert werden. Gefördert wird das Projekt vom Jugendamt Pankow. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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