Baubeginn für erste "Schuldrehscheibe"
Temporärer Schulstandort wird nach spätestens 15 Jahren zurückgebaut

Schulstadtrat Torsten Kühne, Barbara Quercetti vom Pankower Hochbauamt und Schul- und Sportamtsleiterin Ilka Wagnitz und (von rechts) beim ersten Spatenstich für die "Schuldrehscheibe". | Foto:  Bernd Wähner
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  • Schulstadtrat Torsten Kühne, Barbara Quercetti vom Pankower Hochbauamt und Schul- und Sportamtsleiterin Ilka Wagnitz und (von rechts) beim ersten Spatenstich für die "Schuldrehscheibe".
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Noch vor ein paar Wochen befand sich an der Ecke Talstraße und Eschengraben ein Parkplatz. Dieser ist inzwischen komplett beräumt. In zwei Jahren soll an dieser Stelle ein temporäres, komplett ausgestattetes Schulgebäude stehen.

Für den Bau dieser ersten „Schuldrehscheibe“ im Bezirk nahmen Schulstadtrat Torsten Kühne (CDU), Schul- und Sportamtsleiterin Ilka Wagnitz und Barbara Quercetti vom Pankower Hochbauamt den ersten Spatenstich vor. Die „Schuldrehscheibe“ ermögliche die zügige Sanierung von bestehenden Schulgebäuden in der Region sowie die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs und Gewährleistung eines störungsfreien Unterrichts für die jeweilige Schulgemeinschaft, so Kühne.

Werden ihre Schulgebäude saniert, sollen Grund- und Oberschulen für die Dauer der Bauarbeiten, also etwa zweieinhalb bis drei Jahre, nacheinander in das temporäre Schulgebäude ausgelagert werden. Ist ihr Stammschulhaus fertig saniert, ziehen sie zurück und die nächste Schule, deren Gebäude saniert wird, zieht in das temporäre Schulgebäude ein, erklärt Schulstadtrat Kühne. Weil das ganze Procedere wie eine Drehscheibe funktioniert, nennt man das Ganze in der Verwaltung „Schuldrehscheibe“. Der erste temporäre Schulstandort in Pankow kann künftig bis zu 600 Schülerinnen und Schülern Platz bieten.

Die Flächen des bisherigen Parkplatzes und des angrenzenden alten Spielplatzes wurden beräumt und sollen nun für zehn bis15 Jahre provisorischer Schulstandort bleiben. Danach soll die "Schuldrehscheibe" wieder zurückgebaut, die Freiflächen neu gestaltet und dann für die öffentliche Nutzung durch die Nachbarschaft wieder freigegeben werden, so Kühne.

Fertigstellung bis Mitte 2023

Das temporäre Schulgebäude an der Ecke Talstraße/ Eschengraben wird einen L-förmigen Grundriss haben und in nachhaltiger, modularer Bauweise errichtet. Es erstreckt sich mit seinen Gebäudeschenkeln sowohl entlang des Eschengrabens, als auch der Talstraße. Damit für die Schüler auch Schulhofatmosphäre an ihrem Ausweichquartier entsteht, werden neue Bäumen gepflanzt, eine Außenanlage gestaltet und Sportflächen angelegt. Die Gesamtbaukosten betragen voraussichtlich 15 Millionen Euro, Fertigstellung ist für Mitte 2023 geplant.

„Mit diesem ersten Spatenstich beginnt nunmehr die bauliche Umsetzung des bezirklichen Drehscheibenkonzeptes als elementaren Bestandteil der Schulbauoffensive im Bezirk“, sagte Torsten Kühne. „Der Bezirk Pankow ist damit der erste Berliner Bezirk, der temporäre Drehscheiben zur Beschleunigung von Schulsanierungen errichtet.“

Geplant ist, dass zunächst die Wolkenstein-Grundschule aus der Neumannstraße 65 die erste "Schuldrehscheibe" nutzt. In darauffolgenden Jahren sollen außerdem das Rosa-Luxemburg- Gymnasium (Kissingenstraße 12), die Trelleborg-Grundschule (Eschengraben 40) und Kurt-Tucholsky-Oberschule (Neumannstraße 9-11) saniert werden. Die konkrete Belegung hänge allerdings immer von Fortschritt der einzelnen Projekte ab. Wegen der dynamischen Entwicklung der Schulbauoffensive kann es auch immer zu Änderungen von Dringlichkeiten und Bedarfen kommen, räumt der Schulstadtrat ein.

Im gesamten Bezirk Pankow wurden übrigens insgesamt 50 Standorte hinsichtlich ihrer Eignung als "Schuldrehscheibe" geprüft. Fünf Standorte sind als geeignet identifiziert und für die Investitionsplanung bis 2024 angemeldet und genehmigt worden: Neben dem Grundstück Eschengraben/ Talstraße in Pankow handelt es sich dabei um die Werneuchener Wiese in Prenzlauer Berg, ein Grundstück an der Storkower Straße in Prenzlauer Berg, das Grundstück an der Neumagener Straße 22 in Weißensee und das Grundstück Siverstorpstraße 17 in Karow.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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