100 Jahre Groß-Berlin
Amüsieren im Ballhaus Pankow
Pankow. Wo amüsierten sich die Pankower, als der Ort 1920 zum Bezirk von Groß-Berlin wurde? Eine der ersten Adressen war sicher das Ballhaus Pankow in der Grabbeallee 51-53. Heute ist es in kaum einem Reiseführer verzeichnet, und auch etlichen Einheimischen ist das Gebäude nicht bekannt. Das hat seinen Grund: Etwas versteckt steht das Ballhaus in der zweiten Reihe eines Eckgrundstücks. Man braucht schon eine gewisse Neugier, um es überhaupt zu finden. Und leider ist auch über die Geschichte dieses Hauses nicht viel bekannt. Alle Bauakten gingen im Zweiten Weltkrieg verloren. Gegründet wurde das Etablissement, so viel ist noch zu erfahren, vom Unternehmer August Lehder im Jahre 1880. Dieser ließ dort Gasträume, einen kleinen Saal und ein Wohngelass errichten. Er nannte das ganze einfach „Schloss Schönhausen“, obwohl der Name schon vergeben war. Die Geschäfte liefen so gut, dass Lehder die Bebauung um einen großen Saal, weitere Nebengebäude und neue Hallen erweitern ließ. So konnte dort eine große Zahl von Gästen – auch bei schlechtem Wetter – bewirtet werden. Es konnten außerdem Bälle und Theateraufführungen stattfinden. Errichtet wurde der gesamte Komplex im englischen Landhausstil. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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