SAT.1 Big Brother Interview
Denny über Isolation und BB als Sprungbrett für die TV-Karriere
BERLIN / KÖNIGS WUSTERHAUSEN - Seit vergangenen Mittwoch sind die Kandidaten von "Big Brother" (BB) von SAT.1 streng abgeschottet. Auch Denny Heidrich zieht nachher in den Container. Der Profiboxer gab zuvor noch ein ehrliches Interview - nicht nur über den wahren Grund seiner Teilnahme.
Was ist eigentlich das Schlimmste, wenn man wochenlang in einer TV-Show unter Dauerbeobachtung ist? Mit Sicherheit auch, dass man vorher sein Smartphone abgeben muss. Über drei Monate ohne Instagram, Facebook und Whatsapp. Nur einer findet es toll: der Brandenburger Kandidat Denny Heidrich. "Die Isolation genieße ich. Ich hasse mittlerweile mein Telefon", so der 32-Jährige. "Wir brauchen es halt, aber wir widmen den Handys zu viel Zeit. Deswegen bin ich froh, dass ich im Haus Zeit für mich habe." 100 Tage "Big Brother" - was wird Denny da am meisten vermissen? "Am meisten werde ich meine Familie und meine Freunde vermissen. Aber ich weiß, dass ich sie nach den hundert Tagen definitiv wiedersehen werde. Die werden nicht wegrennen. Die sehen mich, aber ich sie nicht." Heidrich wisse, dass seine Familie stolz auf ihn sein werde und das ist Motivation und ein kleines Trostpflaster für ihn. Der Profiboxer gesteht aber auch, dass ihm das durchgängige Training fehlen wird. "Für einen Leistungssportler, der jeden Tag trainiert und es als seinen Job sieht, ist es sicherlich eine Umstellung."
Ordnung und Sauberkeit muss ein
WG-Erfahrung hat der Sportler aus Königs Wusterhausen nicht. "Ich habe immer alleine gewohnt bzw. mit einer Freundin." Denny weiter: "Ich bin ein ordentlicher Mensch. Ich bin gespannt, wie ich auf die Leute reagiere, die dann echt unordentlich sind und ihre Sachen bewusst liegen lassen. Eine Weile werde ich mir das bestimmt angucken, aber dann auch mal eine Ansage machen. Ordentlichkeit und Sauberkeit muss sein, sonst tritt uns ja vielleicht auch Big Brother in den Hintern."
TV-Karriere statt Boxen wäre Option
Denny macht aber auch kein Hehl draus, ehrlich zu sagen, warum er bei der SAT.1-Show mitmacht. "(...) Für mich ist es ein Sprungbrett und für jeden anderen Bewohner auch – machen wir uns nichts vor." Wenn Heidrich in der Fernsehbranche bleiben könnte, würde er das sogar seiner professionellen Laufbahn vorziehen. "Ich kann nicht mein Leben lang boxen. Ich bin 32 Jahre alt, ich bin ein Quereinsteiger was das Profiboxen betrifft. Ich bin nicht schlecht darin, ich gebe auch alles, um besser zu werden, aber lass mich noch vier, sechs, maximal acht Jahre in dem Sport noch verbleiben. Deswegen muss man zukunftsorientiert denken und wenn das Fernsehen einen möchte, dann würde ich definitiv nicht Nein sagen."
Gewinn soll auch gespendet werden
Dem Sieger von Big Brother 2020 winkt ein Gewinn von 100.000 Euro. Und Denny weiß zumindest, was er unter anderem damit machen wird. "Wenn ich gewinne und ich möchte gewinnen, würde ich gerne meine eigene Stiftung gründen. Einen Teil würde ich an den Verein "Kolibri"(anerkannter gemeinnütziger Verein, der sich für kranke Kinder unter anderem im Helios Krankenhaus Buch stark macht; Anm. d. Autors) spenden, die sich um krebskranke Kinder kümmern und für die ich auch ehrenamtlich als Botschafter tätig bin." Mit seinem Trainer habe Denny sogar darüber gesprochen, ein eigenes Kinderheim zu gründen. "Aber da müsste noch ein bisschen mehr Geld dazu kommen", erklärt Heidrich. "Und natürlich würde ich gerne einen schönen Urlaub machen. Ich habe mir seit ein paar Jahren keinen Urlaub mehr gegönnt. Irgendeine schöne Insel. In Saus und Braus würde ich nicht leben, sondern sinnvoll investieren."
"Big Brother 2020" - am 10. Februar, 20.15 Uhr live, danach täglich um 19 Uhr in SAT.1. Parallel im Stream auf Joyn und im Anschluss die Folgen dort zum Abruf.
Autor:Marcel Adler aus Friedrichshain |
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